Diese Rente ist nicht sicher
Warum zwei Iren einen Toten in eine Postfiliale schleppten.
Die Sorge um die Rente und deren Sicherheit dürfte zu den größten Themen in der Geschichte der Bundesrepublik gehören. Es soll ja schon Sozialminister gegeben haben, die mit Werbeplakaten auf Liftfasssäulen beteuert haben, dass sich alle mal bitte keine Sorge um ihre gesetzliche Altersvorsorge zu machen brauchen. Heute weiß man, dass das eine ziemlich steile These war. Höchstwahrscheinlich ist die Rente auch in Irland ein heißes Eisen. Doch das, was sich unlängst in der Kleinstadt Carlow, rund 90 Kilometer südwestlich von Dublin, zugetragen hat, ist dann doch reichlich verstörend.
Laut einem Bericht der Irish Times wollten zwei Betrüger die Rente eines Verstorbenen kassieren. Zuerst hatte einer der beiden Männer erfolglos versucht, das Geld allein bei einer Postfiliale abzuholen. Mit dem Verweis der Angestellten, dass der Berechtigte sich die Rente doch bitte schön selbst abholen möge, kehrte er zu seinem Komplizen zurück. Zusammen kamen die Ganoven auf eine bizarre Idee. Mit der Leiche des Mannes tauchten die beiden erneut in dem Laden auf. Den Toten von beiden Seiten gestützt, sollte nun das Pensionskonto abgeräumt werden. Schließlich, so die Begründung, sei der Herr, um den es gehe, nun endlich vor Ort. Die Betrüger flogen schnell auf – und nahmen Reißaus. Die Leiche des etwa 60-jährigen Mannes ließen die beiden zurück. Woran der Mann gestorben ist, soll nun eine Autopsie ergeben.
So viel kriminelle Energie ist auch für sonst hartgesottene Iren zu viel des Guten. Die Bewohner des Städtchens seien schockiert, ließ der Bürgermeister wissen. Und eines steht
fest: Diese Rente ist definitiv nicht sicher.