Donau Zeitung

Neuer Nachtisch für die Queen

Royals Zum 70. Thronjubil­äum der Queen sind britische Zuckerbäck­er dazu aufgerufen, einen besonderen „Pudding“zu kreieren. Aber ein Pudding kann mehr sein als ein Pudding.

- VON SUSANNE EBNER

London Schokolade liebt fast jeder. Und auch die Queen hat bekanntlic­h einen Hang zu Süßem. Diese Vorliebe ist dieses Jahr Anlass für einen ganz besonderen Wettbewerb im Vereinigte­n Königreich. Zuckerbäck­er des Landes wurden dazu aufgerufen, anlässlich des 70. Thronjubil­äums der Monarchin, welches im Februar stattfinde­t und im Juni gefeiert wird, einen neuen Nachtisch zu kreieren. Offizielle­r Titel des Wettbewerb­s: „Platinum Pudding Competitio­n for the Queen“.

Wer jedoch denkt, dass sich die Konditoren und Konditorin­nen nun daran machen, neue Puddings zu Ehren der Königin zu erfinden, hat sich getäuscht. Denn der Begriff Pudding wird auf der Insel für alle möglichen Formen von Süßspeisen verwendet. Wird einem im Restaurant zum Nachtisch also noch ein Pudding gereicht, kann es sich dabei durchaus um Eiscreme oder auch ein Stück Torte handeln. Der Fantasie der Teilnehmer ist also kaum eine Grenze gesetzt.

Aber wie kam es dazu, dass im Königreich ein Pudding heute so viel mehr sein kann als ein Pudding? Der Begriff Pudding wurde früher verwendet, um deftige Gerichte zu die häufig in einem Tuch gegart wurden, sowohl salzig als auch süß sein konnten. Der Begriff Dessert war für Süßspeisen wie Schokolade­nmousse oder auch Sorbet reserviert. Doch mit der Zeit verschwamm die Grenze zwischen den Begriffen. Mit anderen Worten: Wenn heute jemand fragt: „What’s for Pudding?“, will der- oder diejenige schlicht wissen, was es zum Nachtisch gibt.

Einer der berühmtest­en Nachtische auf der Insel ist der Christmas Pudding oder auch Plum Pudding. Diese Süßspeise darf bei keinem Weihnachts­essen fehlen. Sie ähnelt einem Obstkuchen, wird aber nicht etwa gebacken, sondern gedünstet oder gekocht. Damit ist dieser Pudbezeich­nen, ding also eher ein Kloß als ein Kuchen. Zu den Zutaten gehören getrocknet­e Früchte, kandierte Zitrusscha­len und Kochäpfel. Zudem wird der süße Kloß mit Alkohol angereiche­rt und mit Brandy-ButterSoße beschmiert. Diese Süßspeise ist also sehr reichhalti­g und damit „very very british“.

Und so darf dieses Gericht auch bei den Weihnachts­feierlichk­eiten der Queen nicht fehlen. Vor zwei Jahren durfte der damals sechsjähri­ge Prinz George, Sohn von Prinz William und Herzogin Kate, dabei helfen, den traditione­llen Kuchen zuzubereit­en. Ein Video zeigt, wie die Queen erst interessie­rt zuschaute, dann jedoch zurückwich, als George für ihren Geschmack wohl etwas zu wild in der großen Schüssel herumrührt­e. Die Fans zeigten sich weniger skeptisch. Das kurze Video wurde tausendfac­h geteilt.

Welchen Nachtisch es im Juni anlässlich des Jubiläums der Queen gibt und ob Prinz George bei der Zubereitun­g mithelfen wird, steht bislang noch nicht fest. Experten raten den Zuckerbäck­ern des Landes jedoch auf jeden Fall dazu, dem Nachtisch ein paar saisonale Früchte hinzuzufüg­en. Und Schokolade dürfe nicht fehlen, einfach weil die Monarchin diese besonders gerne isst.

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Foto: Aaron Chown, PA Wire/dpa Auch das hat’s schon gegeben: eine Königin Elizabeth II., die selbst zu vernaschen ist, hier als süße Dekoration­sfigur auf einem Kuchen.

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