Stadien bleiben leer
BVB-Boss Watzke erwägt Schritte
Berlin Die Vereine der FußballBundesliga und anderer deutscher Profiligen müssen weiter auf eine große Zahl von Fans verzichten. Bei ihren Beratungen schlossen der Bund und die Länder am Montag angesichts der steigenden Infektionen derzeit Lockerungen von Corona-Auflagen aus. Damit bleibt es in den Profiligen im Fußball, Handball, Basketball oder Eishockey weitgehend bei Geisterspielen. Man müsse unverändert vorsichtig bleiben, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach den Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kritisierte das Festhalten der Politik am Corona-Kurs und erwägt sogar juristische Schritte. Es sei „bitter, dass die Mehrheit der MPK-Teilnehmer nach zwei Jahren nur an Verbote denkt“, erklärte er. Inzwischen wüsste man mehr über Omikron. „Trotzdem lassen wir in Innenräumen teilweise fast 90 Prozent der Kapazität zu und in Freiluftstadien nur 750 Menschen. Unter freiem Himmel werden die Leute ausgesperrt“, sagte er. „Das ist nicht verhältnismäßig, das ist auch keine Wissenschaft, das versteht kein Mensch mehr.“
Aktuell gelten für die Zulassung von Zuschauern unterschiedliche Höchstgrenzen in den Ländern: In Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen dürfen derzeit überhaupt keine Fans in die Arenen. Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hatte sich zuletzt aber dafür eingesetzt, im Profisport wieder Zuschauer zuzulassen, und notfalls einen Alleingang Bayerns angekündigt. (dpa)