5,50 Meter Breite reichen aus
Der Bund Naturschutz und die Bürgerinitiative in Tapfheim haben beim Bürgerentscheid in Buttenwiesen eine krachende Niederlage eingefahren. Gerade einmal 26,6 Prozent der Bürger und Bürgerinnen, die ihre Stimme abgaben, stimmten dafür, dass das erste Teilstück der Straße zwischen Pfaffenhofen und Donaumünster nur fünf Meter breit sein soll. 73,4 Prozent der Buttenwiesener und Buttenwiesenerinnen, die am Bürgerentscheid teilnahmen, sprachen sich für einen sechs Meter breiten Ausbau des 650 Meter langen ersten Abschnitts aus. Ob angesichts der komplizierten Fragestellung – wer für den sechs Meter breiten Ausbau war, musste ein Nein ankreuzen – alle verstanden haben, wofür sie gestimmt haben, mag dahingestellt sein. Da ist es gut, dass das Ergebnis letztlich so eindeutig ausfiel. Dies überrascht, denn Gegner und Gegnerinnen eines Projekts lassen sich meist leichter mobilisieren als Befürworter und Befürworterinnen.
Der Straßenstreit in Buttenwiesen schwelt seit 13 Jahren. Jetzt kann er beendet werden. Nach dem Bürgerentscheid hat der Gemeinderat die Zustimmung, die Ortsverbindungsstraße auf dem ersten Teilstück auf einer Breite von sechs Metern auszubauen. Es wäre ein guter Kompromiss, den Ausbau auf 5,50 Meter zu beschränken – und dies auf der gesamten sechs Kilometer langen Strecke zwischen Pfaffenhofen und Donaumünster. Die Regierung von Schwaben hat signalisiert, dass auch bei dieser Breite staatliche Zuschüsse fließen würden.
Das Anliegen der Naturschützer ist berechtigt: Es handelt sich um ein wunderbares Stück Natur im Donauried, und es braucht dort keine „Autobahn“, die mehr Verkehr anzieht. Die Holperpiste in dem jetzigen Zustand zu belassen, ist aber auch keine Alternative. Dass die gegenwärtige Straße zu schmal ist, zeigt sich an den Spurrillen auf den Banketten. Für die vielen Radler und Radlerinnen ist der Weg zur Bäldleschwaige gefährlich. Es ist sinnvoll, dass sie einen eigenen Radweg erhalten sollen.