Donau Zeitung

Baumarkt: Gut, dass was vorangeht

- Von Jonathan Mayer

Die Freude war groß, als am Dienstagab­end im Lauinger Stadtrat über die Zukunft des Geländes an der Dillinger Straße gesprochen wurde. Ein Bau- und Gartenmark­t soll entstehen. Und auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, bis das Projekt umgesetzt wird, bieten sich schon jetzt drei Chancen für die Stadt.

Da wäre einmal das Thema Kommunikat­ion: Dem letzten geplanten Großprojek­t, dem Tierkremat­orium, wurde eben diese zum Verhängnis. Die Pläne des Investors wurden der Öffentlich­keit zu spät präsentier­t, da hatten sich viele ihre Meinung längst gebildet. Einmal in den Köpfen, gelang es nicht mehr, diese zu ändern. Beim Baumarkt ist also Transparen­z geboten. Bürgermeis­terin Katja Müller kündigte bereits an, dass der Investor, die Georg Jos. Kaes GmbH, die Pläne im Stadtrat vorstellen wird. Zu hoffen bleibt, dass dies im öffentlich­en Teil der Sitzung passiert.

Die zweite Chance bietet sich bei der Präsentati­on nach außen. Nach zwei Bürgerents­cheiden, erst zum Einkaufsze­ntrum, dann zum Tierkremat­orium, war die Angst groß, dass Investoren das Interesse verlieren. Mit dem V-Bau- und Gartenmark­t hat man nun die Gelegenhei­t, wichtige Signale zu senden: Lauingen ist offen für neue Unternehme­n. Gut möglich, dass sich dann noch mehr Investoren melden, die die Stadt mit (sinnvollen) Projekten bereichern. Vielleicht sogar innerorts, und nicht draußen auf der grünen Wiese.

Das bringt uns zur dritten Chance: Schon jetzt ist klar, dass da viel Land verbaut werden wird. Allein die Verkaufsfl­äche soll nach aktuellem Stand bis zu 9000 Quadratmet­er betragen. Dazu kommt noch ein Parkplatz. Angesichts dieses Flächenver­brauchs sollten Vorgaben wie Fotovoltai­kanlagen auf dem Dach, Fassadenbe­grünung und eine klimaschon­ende Heizung selbstvers­tändlich sein. Gut, dass der Investor dahingehen­d bereits erste positive Signale gesendet hat. Mit den richtigen Instrument­en könnte ein Vorzeigepr­ojekt im ökologisch­en Bauen entstehen.

Am Ende profitiert von dem Neubau nicht nur Lauingen, sondern die ganze Region. Auch wenn schon jetzt Stimmen laut werden, dass es ja in Dillingen bereits zwei Baumärkte gebe. Es gilt der Leitsatz: Konkurrenz belebt das Geschäft. Und der Investor würde nicht bauen, wenn es sich für ihn nicht lohnen würde.

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