„Europa muss Putin die Stirn bieten“
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz beschwört am Tag der Deutschen Einheit im Albertus-Magnus-Saal in Lauingen die Einheit Deutschlands und Europas.
Lauingen Die Wiedervereinigung Deutschlands und die europäische Einigung sind nach Ansicht von Andrea Lindholz „untrennbar miteinander verbunden“. Trotz aller historischen und aktuellen Widrigkeiten, trotz Euro- und Energiekrise, trotz Covid und Brexit sei Europa „eine Erfolgsgeschichte“geworden, betonte die CSU-Bundestagsabgeordnete aus Aschaffenburg bei der Festveranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit am Samstag. Das wiedervereinigte Deutschland sei seiner großen Verantwortung für den Frieden in Europa gerecht geworden, auch wenn dieses Ereignis damals in manchen Ländern mit Skepsis und Bedenken betrachtet worden sei. Allerdings befänden sich Deutschland und Europa seit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine in ihrer „schwierigsten Lage seit der Wiedervereinigung, vielleicht sogar
seit Ende des Zweiten Weltkriegs“, so Lindholz.
Deshalb sei es umso höher zu bewerten, dass Europa Putin „geschlossen die Stirn zeigt und sich nicht spalten lässt“, auch wenn die aktuelle Lage sehr ernst sei. Denn es werde noch Jahrzehnte dauern, den geopolitischen Trümmerhaufen,
den Putin angerichtet habe, wieder abzubauen. Mit ihrem eindringlichen Plädoyer für Einigkeit und Recht und Freiheit für Deutschland und Europa spannte Lindholz in ihrer Rede einen weiten Bogen über die aktuelle Lage hinaus zurück in die Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands und der europäischen Einigung. Die EU sei „sicher nicht perfekt“aber sie gelte heute weltweit als einzigartiger Hort für Frieden, Freiheit, Menschenrechte und für Demokratie sagte die stellvertretende Vorsitzende für Recht, Inneres, Vertriebene, Aussiedler und deutsche Minderheiten der CSU-Fraktion im Bundestag.
Vom großen Europa lenkte Lindholz aber auch den Blick ins Regionale, auf den Begriff „Heimat“. Bayern habe gezeigt, dass es sich im ländlichen Raum gut leben lasse, die Geburtenrate steige, das Land habe sich vom Agrarstaat zum hochtechnologischen Kraftzentrum entwickelt. Dies schaffe man nur, wenn man allen, insbesondere jungen Menschen eine Perspektive gebe und eine gezielte Ansiedlungspolitik betreibe. Der Staat könne nicht alles machen. Aber er könne Strukturen verbessern und Chancen eröffnen. Dazu brauche es aber einen langen Atem, Regierungserfahrung, Kontinuität
und eine feste Verankerung bei Land und Leuten. Mit Verweis auf anstehende Bezirks- und Landtagswahlen betonte die CSUFrau Lindholz abschließend, dass es ihrer Meinung nach die CSU sei, die dies alles mit sich bringe.
Neben Gästen aus den Landkreisen Augsburg, Donau-Ries und Günzburg begrüßte Georg Winter zu Beginn zahlreiche Mandatsträger aus der Kreis-Kommunalpolitik, allen voran Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller. Diese hatte bei ihrem Grußwort im AlbertusMagnus-Saal der Elisabethenstiftung auf die Bedeutung von Albertus-Magnus gerade auch mit Blick auf den europäischen Gedanken hingewiesen. Weitere Redner waren MdB Ulrich Lange, der seine Kollegin Lindholz für die Rede gewonnen hatte und JU-Bezirksvorsitzender Manuel Knoll. Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Bläserquintett der Stadtkapelle Lauingen unter der musikalischen Leitung von Ingrid Philipp.