„Die Dillinger Nacht war wunderschön“
Sie ist ein Treffpunkt für Jung und Alt: die Einkaufs- und Kulturnacht in Dillingen. Am Freitag lassen sich erneut etwa 10.000 Menschen von dem Programm anlocken. So fällt die Bilanz aus.
Dillingen Caroline Feldengut-Kain flaniert an diesem Freitagabend mit einem Lächeln im Gesicht durch die Königstraße. Die Vorsitzende der Werbegemeinschaft organisiert seit 2010 mit vielen Helfern und Helferinnen die Dillinger Nacht. Und am Freitagabend erlebt das Event erneut einen Ansturm. „Ich bin schlecht im Schätzen, aber es dürften bestimmt wieder 10.000 Besucher und Besucherinnen gewesen sein“, sagt Feldengut-Kain. Sie habe bisher noch nicht mit vielen Geschäftsleuten über die Veranstaltung gesprochen. „Aber das, was ich an Resonanz gehört habe, ist sehr positiv“, sagt die WerbegemeinschaftsChefin am Tag der Deutschen Einheit am Montag. Die Läden seien überall gut besucht gewesen.
„Es war sehr viel los, die Dillinger Nacht war wunderschön“, sagt Feldengut-Kain. Für viele Einzelhändler und Einzelhändlerinnen ist die Dillinger Nacht ein wichtiger Tag im Jahr. „Man macht hier einen guten Umsatz“, sagt Geschäftsführer Frank Hertle von Mann und Mode. Bei der Gemeinschaftsveranstaltung
von Werbegemeinschaft, Wirtschaftsvereinigung, Förderverein Image Plus, Kulturring und Stadt Dillingen ist ein buntes Programm geboten – von Führungen im Schloss, Museum und Goldenen Saal bis zu Tanzauftritten. Mehrere Bands spielen Jazz, Rock- und Popmusik und verwandeln Dillingen in eine klingende Stadt.
In der Basilika heißt das Motto „Halt inne, horch mal, schau mal“. Unter den Arkaden der farbig erleuchteten Basilika spielen die Barockbläser und das EuphoniumQuartett. Es gibt kurze Impulse von Stadtpfarrer Harald Heinrich und Pastoralreferentin Maria Immerz. Das Lobpreisteam der Charismatischen Erneuerung lädt in die ehemalige Kapuzinerkirche, die am Freitag ebenfalls geöffnet ist. Mehr als 600 Menschen hätten dort die beeindruckende Atmosphäre mit den um den Auferstandenen platzierten brennenden Kerzen genossen, teilt Josef Baudenbacher mit: „Viele erzählten, dass sie die ehemalige Kapuzinerkirche von Kind an kennen, und hatten sich gefreut, dass sie wieder einmal reinschauen konnten.“
Oberbürgermeister Frank Kunz, der am Montag seinen 50. Geburtstag gefeiert hat, freut sich ebenfalls über den Zuspruch. „Das Original ist zurück“, sagt der Rathauschef. Nach zwei Jahren habe die Dillinger Nacht nun wieder in der gewohnten Form stattfinden können. Wegen der Energiekrise hat die Stadt die Beleuchtung um etwa ein Drittel reduziert. Ins Gewicht fällt das an diesem Abend nicht, die Dillinger Nacht hat auch so ein besonderes Flair. Erneut nützen viele Besucher aus den Stadtteilen den Stadtbus. Er wurde nach Auskunft der Stadtverwaltung erneut „sehr gut angenommen“.