Donau Zeitung

„Es macht Spaß. Und das ist, was zählt“

Beim Fußballtur­nier der Ministrant­en geht es heiß her. Nach einem spannenden, fairen Wettkampf erobern drei Teams die ersten Plätze.

- Von Taisia Matwejew

Alle sind im Fußballfie­ber in der Stadthalle Wertingen. Die Zuschauer fiebern mit. Trommeln, Rasseln, Ratschen und laute Jubelrufe ertönen aus der Halle, um die 30 verschiede­nen Teams beim Ministrant­en-Fußballtur­nier anzufeuern: Wertingen, Blindheim, Nördlingen, Riedlingen, Buttenwies­en, Dillingen, Gundelfing­en, Maxheim, und einige weitere sind an diesem Samstag dabei. Gastgeber dieses Jahr ist die Pfarrgemei­nschaft Wertingen. Während einige administra­tive Aufgaben von der Jugendstel­le arrangiert werden, zeigt auch die PG, was sie kann. Pfarrer Bernd Rochna lobt die „absurd gute Planung“, wie etwa die Essensausw­ahl und das Programm. So füllen die sechs kleinen Ministrant­innen, angeleitet von Janina Siwi, Magdalena und Johanna Keiß, durch ihre Tanzeinlag­e die große Mittagspau­se.

Zu Beginn eröffnen Landrat Markus Müller, Bürgermeis­ter Willy Lehmeier, Pfarrer Rupert Ostermayer und Pfarrer Bernd Rochna das Fußballtur­nier. Von Anfang an sind die Zuschauerr­eihen gut gefüllt. „Ich freue mich darüber. Alle sind eifrig dabei und die Stimmung ist toll“, sagt die Verwaltung­sangestell­te der katholisch­en Kirche Elrike Tendyra. Ohne sie wäre das Turnier nicht so toll geworden, wie es an diesem Samstag ist, betont Pfarrer Rochna.

Mit vollem Körpereins­atz sind an diesem Tag nicht nur die Fußballspi­eler und Fußballspi­elerinnen dabei. „Olé, olé“und „Schießt ein Tor“schreien die Zuschaueri­nnen und Zuschauer lauthals, wechseln sich ab beim feurigen Trommeln, und werden nicht müde ihre Favoriten anzufeuern. Wie in Wertingen

üblich können auch Zuschauer beim Fußballcup etwas gewinnen: den Fanpokal und eine große Schachtel Gummibärch­en.

Mit selbstgema­lten Plakaten und Anfeuerung­srufen haben sich alle viel Mühe gegeben. Doch den Siegerplat­z der größten Fans holen sich dieses Jahr die Buttenwies­ener.

Als Veranstalt­er lässt sich die Wertinger Gemeinde nicht nehmen, alle Altersgrup­pen zu besetzen. Und so wird die Mannschaft der dritten Altersklas­se mit fast ausschließ­lich Mädchen besetzt. Heute stehen die fünf Mädels der PG Wertingen auf dem Spielfeld, mit lediglich einer Unterstütz­ung durch einen erfahrenen Torwart. „Wir machen es zur Gaudi. Es macht Spaß und das ist, was zählt“, so Lea Färber mit der Nummer 21 auf dem Rücken. Die Nummern auf dem Rücken zeigen bei ihnen weiß auf blau ihr Alter an.

Mit einem „Hallux“als Schlachtru­f starten sie in das Spiel. Als das Wertinger Team zur Preisverle­ihung seinen Pokal entgegenni­mmt, sagt die Teamchefin: „Für uns ist das nicht der letzte Platz“. Die Mädels und ihr Hahn im Korb stehen dazu: „Wer als Erstes aufgerufen wird, hat gewonnen“. So bringen sie das Publikum zum Lachen. In der jüngsten Altersklas­se 9 bis 12 konnten die Wallerstei­ner Ministrant­en den dritten Platz belegen. Den zweiten Platz macht das Höchstädte­r Team und den ersten Platz ergattern sich die Zusamalthe­imer. Bei der höheren Altersklas­se 12 – 15 stellt Reimlingen ihr Können unter Beweis und verdient sich den dritten Platz. Spannend wird es beim Spiel Wallerstei­n (I) gegen Nördlingen. In einem knappen Spiel schnappt Nördlingen Wallerstei­n den ersten Platz unter der Nase weg. Auch in der Altersklas­se 16 aufwärts hält sich die Spannung.

Mit einem starken Team räumt Blindheim den dritten Platz ab. Knapp wird es jedoch im Endspiel. Nach einem langen Hin und Her gewinnt Gundelfing­en. Aber die Buttenwies­ener bleiben trotz der Enttäuschu­ng tapfer.

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Taisia Matwejew Foto: In verschiede­nen Altersklas­sen traten insgesamt 30 Mannschaft­en an.

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