Versagt am ersten Fastentag
Nein, man kann sagen, was man will. Aber dass 2024 ausgerechnet der Valentinstag auf den Aschermittwoch fällt - das ist ein Zeichen, oder? Dass Diäten völlig überbewertet werden, 40 Tage fasten eh nichts bringen und überhaupt: Warum soll man sich direkt nach der lustigen Faschingszeit die gute Laune verderben? Eben.
Aber natürlich habe ich auch den Alkohol weggeräumt, hoch motiviert die Süßigkeiten-Schubladen im Wohnzimmer am Faschingsdienstag noch hastig geleert (soll ja schließlich nichts schlecht werden bis Ostern) und den Ehemann gezwungen, jeden Tag mindestens 10.000 Schritte zu absolvieren. Zusätzlich zu täglichen Sporteinheiten. Plan steht, besser stand.
Ist der Aschermittwoch-Morgen noch mit einem leckeren (ist gelogen) Spinat-Kiwi-Smoothie und entkoffeinierten Kaffee (warum gibt es so etwas?) erfolgreich und gesund gestartet, so wurde der innere Schweinehund schon gegen Mittag hart auf die Probe gestellt. Der junge Kollege, der die Fastenzeit als Schmarrn bezeichnet, ist direkt losgezogen und hat in der Pause den üppigen Döner mit viel Fleisch und extra Soße geholt. Gönn dir! (Und danke für nichts).
Nach fleißigem Schrittesammeln an der frischen Luft und einem leichten Joghurt mit Obst (war echt okay) war der ArbeitsAschermittwoch-Tag geschafft. Was dann aber der Ehemann am Abend organisiert hat, grenzt beinahe an Nötigung. Er hat einen Tisch mit Drei-Gänge-Menü in einem kleinen Restaurant reserviert. Nur leichtes und gesundes Essen werde da serviert. Tolle Idee.
Nur habe ich auch einen Tag später nicht verstanden, warum der kross angebratene Lachs auf dem großen Salat mit fettigen Speckscheiben ummantelt war. Weils schmeckt? Kann ich bejahen. Und dann war’s eh schon wurscht im wahrsten Sinne des Wortes. Und so eine Schokoladen-Mousse mit Kokosraspel kann man nicht zurückgehen lassen. 39 Fastentage sind mehr als genug.