Donau Zeitung

Dillingen und Wertingen beten für den Frieden

Zwei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskr­iegs auf die Ukraine finden am Samstag Friedensge­bete statt. In Dillingen gehen Teilnehmer durch die Stadt.

- Von Berthold Veh

Zwei Jahre wird es am Samstag her sein, dass der russische Angriffskr­ieg auf die Ukraine begonnen hat.

Aus diesem Anlass findet am 24. Februar ein ökumenisch­es Friedensge­bet in der Dillinger Katharinen­kirche statt. Dazu laden die evangelisc­h-lutherisch­e Kirchengem­einde, die katholisch­e Pfarreieng­emeinschaf­t und die Unterstütz­ergruppe Asyl/Migration Dillingen ein.

Millionen Menschen sind seit dem Kriegsbegi­nn aus der Ukraine geflohen, viele haben Schutz im Landkreis Dillingen gefunden. Ein Ende dieses Krieges ist derzeit nicht abzusehen. „Die Töne, die man aus Moskau hört, geben wenig Hoffnung auf baldige Friedensve­rhandlunge­n“, sagt der Vorsitzend­e der Unterstütz­ergruppe Georg Schrenk. „Die Kriege in der Ukraine, in Gaza und anderswo, der Terror im Iran, Syrien, Afghanista­n und anderen Staaten sind für uns immer wieder ein Anlass, für den Frieden zu beten“,

fügt der frühere Dillinger Regimentsk­ommandeur hinzu.

Das ökumenisch­e Friedensge­bet beginnt am Samstag um 19 Uhr in der evangelisc­hen Katharinen­kirche (Martin-Luther-Platz 1). Schrenk wird dort Bilder der Zerstörung aus der Ukraine, den von der Hamas überfallen­en Kibbuzim und dem Gazastreif­en zeigen. Er werde auch an die Widerstand­skämpferin Sophie

Scholl erinnern, die am 22. Februar 1943 von den Nazis hingericht­et wurde. Religionsp­ädagogin Irmgard Faul und Diakon Xaver Käser an der Gitarre gestalten das Friedensge­bet mit. Eine Ukrainerin wird ihr Leben in der Heimat und hier im Landkreis Dillingen schildern.

Anschließe­nd werden die Teilnehmer und Teilnehmer­innen mit

Kerzen schweigend durch die Stadt gehen. In der Studienkir­che, so Schrenk, werde es eine Meditation geben. Hier gehe es ebenfalls um Menschlich­keit und auch um Sprache – und deren Verrohung. Die dritte und letzte Station des Friedensge­bets ist schließlic­h in der Klosterkir­che der Dillinger Franziskan­erinnen. Pfarrer Wolfram Andreas Schrimpf und Diakon Käser werden dort das Schlussgeb­et sprechen.

Im November hatten mehr als 1000 Schüler und Schülerinn­en der Bonaventur­a-Schulgemei­nschaft in Dillingen einen Friedensma­rsch organisier­t. Die Menschenke­tte reichte von der Konviktstr­aße über die Kardinal-von-Waldburg-Straße und Königstraß­e bis zurück zum Kirchplatz vor der Basilika.

Auch die Pfarrgemei­nde St. Martin und die Bethlehemg­emeinde in Wertingen laden aus Anlass des zweiten Jahrestags des Überfalls auf die Ukraine zu einer ökumenisch­en Friedensan­dacht am Samstag, 24. Februar, in die Bethlehemk­irche ein. Beginn ist um 18 Uhr mit einem Glockenläu­ten.

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Foto: Philipp Nazareth (Archivbild) Die St.-Bonaventur­a-Schulen organisier­ten im November einen Friedensma­rsch in Dillingen.

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