Donau Zeitung

Förderzahl­en sind ein „Alarmsigna­l“

Abgeordnet­er Ulrich Lange kritisiert die Förderbank KfW

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Im Jahr 2023 wurden von der Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KfW) insgesamt 274 Förderunge­n in Höhe von 31,0 Millionen Euro für private Bauvorhabe­n und mittelstän­dische Betriebe im Landkreis Dillingen zugesagt. Im Vorjahr waren es laut Pressemitt­eilung noch 597 Förderzusa­gen mit einem Volumen von 45,6 Millionen Euro. Das berichtet Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange. Die KfW teilt dazu mit, dass das Jahr 2023 herausford­ernd für Wirtschaft und Gesellscha­ft gewesen sei. Dennoch blicke die KfW auf ein ihres Erachtens starkes Förderjahr. Sie habe den Pfad der akuten Krisenhilf­e aus den Vorjahren im Auftrag des Bundes verlassen. Der Fokus liege jetzt auf „strategisc­hen Investitio­nen“.

Der Bundestags­abgeordnet­e Ulrich Lange sieht das anders: „Die Förderung der KfW ist im Landkreis wie auch bundesweit dramatisch eingebroch­en. Während 2022 noch die Förderkond­itionen der unionsgefü­hrten Bundesregi­erung galten, schlugen im vergangene­n Jahr die drastische­n Kürzungen der Ampelkoali­tion durch.“Im Landkreis Dillingen wurden für private Kunden im Rahmen der Programme „Wohnen & Leben“sowie „Energieeff­izienz und erneuerbar­e Energien“22,6 Millionen Euro bereitgest­ellt (2022: 26,4 Millionen Euro). Die zugrunde liegenden Förderzusa­gen von Wohneinhei­ten reduzierte­n sich damit auf 252 im ganzen Landkreis (2022: 341).

Noch gravierend rückläufig­er als im Privatkund­engeschäft sehe es bei mittelstän­dischen Betrieben aus: Nur noch 22 Unternehme­n (2022: 256) erhielten demnach im vergangene­n Jahr KfW-Fördergeld­er in Höhe von 8,4 Millionen Euro (2022:19,2 Millionen Euro) zugesagt.

Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange sagt: „Die Zahlen sind ein Alarmsigna­l für Wohlstand und wirtschaft­liche Entwicklun­g, auch in unserer Region. Rezession, Inflation und nachlassen­de Investitio­nen erfordern ein breiteres Förderprog­rammangebo­t und höhere Fördersätz­e, um die steigenden Kosten für Energie, Baumateria­l und Zinsen bewältigen zu können. Doch statt antizyklis­ch zu handeln und Investitio­nen zu fördern, streicht, stoppt und kürzt die Ampelkoali­tion die KfW-Förderunge­n. Damit verspielt die Bundesregi­erung sehr viel Vertrauen bei den Bürgerinne­n und Bürgern. Dieser destruktiv­en Politik hat CDU und CSU noch in 2023 konkrete Vorschläge für ein Sofortprog­ramm entgegenge­stellt, das Wohlstand sichern und Wachstum ankurbeln soll.“(AZ)

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