Donau Zeitung

Ausgewogen­e Ernährung in der Kita

Mitarbeite­nde von St. Josef erhalten eine Schulung

- Weitere Informatio­nen zum KitaAktion­sprogramm „Alles in Ordnung“und zu Veranstalt­ungen im Netzwerk Junge Eltern/Familien sind bei Verena Mengele unter der E-Mail-Adresse poststelle@aelf-nw.bayern.de erhältlich. (AZ)

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“Eltern sind besonders gefragt, wenn es um die Ernährungs- und Alltagskom­petenzen ihrer Kinder geht. 90 Prozent der Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren werden in einer Kindertage­seinrichtu­ng betreut, darüber hinaus auch immer mehr unter Dreijährig­e. Deshalb erleben viele Kinder gemeinsame­s Essen am Familienti­sch, Tischdecke­n, Aufräumen, Wäschepfle­ge und andere hauswirtsc­haftliche Tätigkeite­n eher selten zu Hause. Die Mitarbeite­nden der Kindertage­seinrichtu­ng St. Josef in Dillingen erfuhren jetzt bei einer Schulung des Amtes für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten (AELF) Nördlingen–Wertingen, wie auch in der Kindertage­seinrichtu­ng für eine ausgewogen­e Ernährung gesorgt und schon die Kleinsten auf den Alltag vorbereite­t werden können.

Ein Teil der Mitarbeite­r beschäftig­te sich mit dem Kita-Aktionspro­gramm „Alles in Ordnung“, das Magdalena Hahn und Lena Emmert vom AELF vorstellte­n. Das Programm ist speziell für pädagogisc­he und hauswirtsc­haftliche Fachkräfte in Kindertage­seinrichtu­ngen

Harte Lebensmitt­el wie Karotten auch mal raspeln.

entwickelt worden und vermittelt und fördert Kompetenze­n in den Bereichen Hygiene, Tischkultu­r, Materialku­nde, Reinigung, Wäschepfle­ge, Nachhaltig­keit und Pflanzen.

Die Diplom-Ökotrophol­ogin Christine Krebs, Referentin im Netzwerk Junge Eltern/Familien am AELF, erklärte den Kita-Mitarbeite­rn, wie sich das richtige Essen für Kleinkinde­r zubereiten lässt. „Harte Lebensmitt­el wie Karotten können beispielsw­eise auch geraspelt oder verarbeite­t als Brotaufstr­ich verwendet werden und schmecken bereits den Kleinsten.“Lebensmitt­el sollten bis zu zwanzig Mal angeboten werden. Der Geschmack ändert sich in diesem Alter nämlich noch häufig.

Ein zentrales Thema ist auch die Ernährungs­erziehung. Unter dem Motto „Entspannt am Familienti­sch – so geht’s“lernten die Mitarbeite­r, eine entspannte Atmosphäre am Esstisch zu schaffen, um die Kinder effektiv zu unterstütz­en. Für die Kleinsten ist jedes Lebensmitt­el neu und die Energie, sich mit Neuem auseinande­rzusetzen, nicht jeden Tag vorhanden. Ein Griff in die Trickkiste verwandelt beispielsw­eise eine gewöhnlich­e Erbsensupp­e in eine „Wiesensupp­e“oder den Brokkoli in einen „Tannenbaum“. Das Auge isst mit.

Maria Redel und Veronique Germscheid von der Vernetzung­sstelle Kita- und Schulverpf­legung am AELF Augsburg erläuterte­n den Mitarbeite­rn, wie Essen nicht zu einer Nebensache wird, indem die Kinder in das Erlebnis der Speisenzub­ereitung und -aufnahme eingebunde­n werden. „Essen schmeckt, wo man sich wohlfühlt“, stellten die beiden Referentin­nen heraus. Anhand eines Speiseplan-Checks gaben sie den Erzieherin­nen praktische Tipps für die Umsetzung und Auswahl der Speisen.

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