Donau Zeitung

Pfarrerin Ingrid Rehner verlässt Wertingen

Seit fast acht Jahren engagiert sie sich in der evangelisc­hen Bethlehemg­emeinde. Warum sie nach Augsburg wechselt.

- Von Anna Lena Mayr

Für evangelisc­he Christen und Christinne­n in Wertingen und Umgebung gibt es nach Ostern eine Zäsur: Nach knapp acht Jahren wird Pfarrerin Ingrid Rehner Ende April die evangelisc­h-lutherisch­e Bethlehemg­emeinde in der Zusamstadt verlassen. Jetzt führt der Weg sie weiter als Seelsorger­in ans Universitä­tsklinikum nach Augsburg.

Eigentlich habe sie damit gerechnet, noch viele weitere Jahre in der Wertinger Gemeinde zu bleiben, sagt Ingrid Rehner. Aber ihr habe sich an der Augsburger Uniklinik eine Chance aufgetan, „die zu verlockend war, um sie nicht zu ergreifen“. Denn bei ihrer neuen Stelle, hat die Pfarrerin die Gelegenhei­t,

sich sehr viel mit der Seelsorge zu beschäftig­en. „Seelsorge sehe ich definitiv als Kernaufgab­e meines Dienstes, neben den Gottesdien­sten“, betont die Pfarrerin. Sie freue sich schon sehr darauf, mehr mit Menschen in Kontakt zu sein, wenn sie sich bald voll und ganz der Seelsorge widmen kann. Denn Aufgaben, die sie bisher zusätzlich hatte, wie Organisati­on, Verwaltung und Finanzen, seien bei ihrer neuen Dienststel­le nicht mehr zu bewältigen. So habe sie mehr Zeit, um sich auf das zu konzentrie­ren, was ihr in ihrem Beruf am wichtigste­n sei.

Obwohl sie sich auf ihre neue Aufgabe freut, schmerzt Ingrid Rehner der Abschied. Sie wisse jetzt schon, dass sie „die Menschen und die Kirche der Wertinger Bethlehemg­emeinde vermissen wird“.

Und auch die vielfältig­en Gottesdien­ste werden ihr wohl fehlen, denn in der Uniklinik werde sie weniger Messfeiern halten. Ein Nachfolger oder eine Nachfolger­in für

Rehner ist noch nicht bekannt. „Aber es läuft weiter, auch ohne mich“, ist sich die Pfarrerin sicher. Denn für die Vertretung sei gesorgt: Als geschäftsf­ührender Vertreter von Rehner wird Diakon Dieter Frenz aus Meitingen einspringe­n. Die Gottesdien­ste übernehmen die Prädikanti­nnen und der Prädikant der Bethlehemg­emeinde sowie ein Dekan in Rente. Bei Taufen und Hochzeiten wird Ingrid Rehner von Kollegen aus Gersthofen und Zusmarshau­sen vertreten. Die Pfarrerin hofft, dass für ihre alte Gemeinde bald eine Nachfolger­in oder ein Nachfolger gefunden wird. Dafür sei der Kirchenvor­stand zuständig. Für die nächsten Monate werde die Bethlehemg­emeinde jedoch erst mal gut vertreten, verspricht Rehner.

Die Wertinger Kirchengem­einde

hat etwa 1700 Mitglieder, ihr Einzugsgeb­iet reicht von Lauterbach bis Villenbach und von Binswangen bis Rieblingen. Die Ankündigun­g der Pfarrerin sei etwas überrasche­nd gekommen, sagt Prädikant Wolfgang Plarre auf Anfrage unserer Redaktion. „Pfarrerin Ingrid Rehner hat bei uns eine gute Arbeit gemacht. Die Kirchengem­einde bedauert es sehr, dass sie uns verlässt“, sagt Plarre. Von den Mitglieder­n der Bethlehemg­emeinde werde Pfarrerin Rehner geschätzt. Abschied nehmen heißt es am Sonntag, 28. April. Um 15 Uhr findet in der Bethlehemk­irche in Wertingen ein Gottesdien­st zur Verabschie­dung der Pfarrerin statt. Ihre neue Dienststel­le als Klinikseel­sorgerin an der Uniklinik Augsburg wird Ingrid Rehner dann zum 1. Mai antreten. (mit bv)

 ?? Foto: Rehner (Archivbild) ?? Ingrid Rehner ist seit fast acht Jahren Pfarrerin der evangelisc­h-lutherisch­en Bethlehemg­emeinde in Wertingen. Jetzt wird sie Seelsorger­in in Augsburg.
Foto: Rehner (Archivbild) Ingrid Rehner ist seit fast acht Jahren Pfarrerin der evangelisc­h-lutherisch­en Bethlehemg­emeinde in Wertingen. Jetzt wird sie Seelsorger­in in Augsburg.

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