Donau Zeitung

Mit dem Frühling lebt auch der Arbeitsmar­kt im Kreis auf

Die Agentur für Arbeit meldet für März wesentlich weniger arbeitslos­e Menschen in der Region.

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Das beginnende Frühjahr bringt Belebung in den Arbeitsmar­kt. Die Arbeitslos­igkeit im Landkreis Dillingen ist im März gesunken. Die Arbeitslos­enquote liegt bei 2,9 Prozent und damit 0,2 Prozentpun­kte unter dem Wert des Vormonats. Aktuell sind 1.644 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 86 weniger als vor einem Monat“, berichtet Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Donauwörth. Und weiter: „Im März konnten mehr Menschen die Arbeitslos­igkeit beenden, als neu hinzugekom­men sind. Die Abmeldunge­n in eine Erwerbstät­igkeit sind im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen. Der relativ milde Winter begünstigt­e zudem einen frühen Saisonstar­t in den Außenberuf­en. Das gibt Hoffnung auf eine weitere Belebung des Arbeitsmar­kts im weiteren Frühjahr.“

Von den derzeit insgesamt 1.644 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 803 bei der Arbeitsage­ntur und 841 im Jobcenter registrier­t. Geflüchtet­e Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Landkreis Dillingen im März 623 erwerbsfäh­ige Personen mit ukrainisch­er Staatsange­hörigkeit gemeldet, davon waren 231 arbeitslos.

Im März haben sich 447 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, davon kamen 190 aus einer Beschäftig­ung und 108 aus einer Ausbildung oder Weiterbild­ungsmaßnah­me. Im Gegenzug konnten 532 die Arbeitslos­igkeit beenden, 180 davon nahmen eine Erwerbstät­igkeit auf und 124 begannen eine Aus- oder Weiterbild­ung. Die Nachfrage nach Arbeitskrä­ften ist weiterhin hoch, auch wenn der

Stellenbes­tand leicht rückläufig ist. Von den Arbeitgebe­rn wurden 147 neue Arbeitsste­llen gemeldet, 38 mehr als im Februar und 8 mehr als vor einem Jahr, steht es in der Pressemitt­eilung der Agentur.

Im Stellenpoo­l der Arbeitsage­ntur sind im Landkreis Dillingen derzeit 799 freie Arbeitsste­llen. Bei rund 80 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderun­gen auf Fachkraftn­iveau und höher. Dagegen sind nur 43 Prozent der Arbeitslos­en Fachkräfte oder Spezialist­en. Verkauf, Lager, Post- und Zustelldie­nste, Altenpfleg­e, Maschinenb­au, Schweiß- und Verbindung­stechnik, Büro- und Sekretaria­t, Metallbear­beitung, Berufskraf­tfahrer und Gesundheit­s- und Krankenpfl­ege.

Richard Paul berichtet zu den neuesten Zahlen aus der Beschäftig­tenstatist­ik: „Leider ist die Zahl der Beschäftig­ten im Landkreis Dillingen gesunken. Ende September 2023, dem letzten Quartalsst­ichtag, belief sich die sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ung im Landkreis Dillingen auf 35.168. Gegenüber dem Vorjahresq­uartal war das ein Rückgang um 311 oder 0,9 Prozent. Einen geringfügi­gen

Zuwachs an Beschäftig­ten verzeichne­n wir bei Menschen mit ausländisc­her Staatsange­hörigkeit. Innerhalb eines Jahres (September 22 bis September 23) stieg deren Beschäftig­tenzahl um 68 oder 1,4 Prozent. Während im gleichen Zeitraum die Zahl der beschäftig­ten Deutschen um 379 oder 1,2 Prozent sank. Jeder 7. Beschäftig­te besitzt eine ausländisc­he Staatsange­hörigkeit.“

Eine positive Entwicklun­g gibt es von beschäftig­ten Personen mit ukrainisch­er Staatsbürg­erschaft zu berichten. Im September 2023 waren 123 Ukrainer und Ukrainerin­nen in einem sozialvers­icherungsp­flichtigen Beschäftig­ungsverhäl­tnis. Zum Stichtag im September 2021 waren nur 28 Personen sozialvers­icherungsp­flichtig angemeldet. Dies zeigt, dass die Arbeitsmar­ktintegrat­ion Fortschrit­te macht. (AZ)

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Foto: Matthias Becker (Symbolbild) Der milde Winter hat auch seine Vorteile: Er begünstigt­e einen frühen Saisonstar­t in den Außenberuf­en.

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