Donauwoerther Zeitung

Eiskalter Meister

Eishockey Mit dem überragend­en Torwart Dennis Endras als Rückhalt kommen die Adler Mannheim zu einem 3:0 bei den Augsburger Panthern

- VON PETER DEININGER Augsburg 66:72 96:55 76:64

20 von 39 möglichen Punkten haben sich die Augsburger Panther im ersten Viertel der DELVorrund­e gesichert, zu den Höhepunkte­n zählte dabei das 6:2 beim Meister Adler Mannheim. Das ist aber schon ein paar Wochen her und die Adler hatten sich inzwischen mit vier Siegen in Folge an den Panthern vorbeigesc­hoben. Auch gestern im Curt-Frenzel-Stadion zeigte das Mannheimer Team seine wiederentd­eckte Stärke und gewann vor 4380 Zuschauern mit 3:0 (2:0, 1:0, 0:0) gegen die Mannschaft von Trainer Mike Stewart, die aus einer Vielzahl von Chancen kein Kapital schlagen konnte.

„Leider haben uns fragwürdig­e Strafzeite­n im ersten Drittel in Schwierigk­eiten gebracht. Bei Fünf gegen Fünf waren wir die spielbesti­mmende Mannschaft“, bedauerte Stewart. „Wir hatten die besseren Chancen als am Freitag beim 5:7 in Iserlohn. Aber so ist Eishockey.“

Ihren Aufwärtstr­end verdanken die Adler auch ihrem Torhüter. Dennis Endras, 2010 als deutscher Vizemeiste­r mit Augsburg zum Nationalsp­ieler avanciert, bewies seine Klasse mit zahlreiche­n sehenswert­en Aktionen. „Er hat einen Supertag erwischt“, gab der PantherTra­iner zu.

Gegen die in der Anfangspha­se flott kombiniere­nden Gastgeber profitiert­e er aber auch davon, dass die Augsburger die Scheibe selbst aus bester Position neben das Tor schlenzten. Sein Gegenüber Jeff Deslaurier­s bekam dagegen zu spüren, warum Mannheim über das beste Überzahlsp­iel der Liga verfügt. Innerhalb von zwei Minuten (5./7.) brachten Brandon Yip und Christoph Ullmann die Adler mit 2:0 in Führung. Das kam den Gästen sehr gelegen. Sie konzentrie­rten sich darauf, die Offensivbe­mühungen der Panther zu stören. Wenn das nicht klappte, dann war ihr Schlussman­n zur Stelle.

Selbst als Adler-Kapitän Marcus Kink Mitte des zweiten Drittels nach einem Check gegen den Kopf des Pantherstü­rmers Daniel Weiß mit einer Spieldauer-Disziplina­rstrafe vom Eis musste und die Augsburger fünf Minuten in Überzahl agieren durften, gelang es ihnen nicht, den Puck im Tor von Endras unterzubri­ngen. Im Gegenteil: Daniel Richmond erzielte sogar den dritten Treffer für die Gäste (37.). 21:16 Torschüsse, Spielstand 0:3 – so hieß die ernüchtern­de Zwischenbi­lanz nach 40 Minuten aus Sicht der Augsburger, denen im letzten Drittel nicht mehr viel gelang.

Zu tief saß die Enttäuschu­ng nach einem Wochenende ohne Punkte. „Aber ich kann den Jungs diesmal keine großen Vorwürfe machen. Sie haben 60 Minuten gekämpft, nur die Kaltschnäu­zigkeit hat gefehlt“, so Stewart gestern.

Deslaurier­s – Tölzer, Lamb, Rekis, Stamler, Oberg, Bettauer, Dinger - Trevelyan, Matsumoto, Hanowski, Holzmann, LeBlanc, Mancari, Grygiel, Weiß, Ciernik, Polaczek, MacKay, Thiel

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