Donauwoerther Zeitung

Luft nach oben

Ski alpin Die deutschen Fahrer verfehlen in Sölden die Plätze auf dem Podium

- Sölden

Schon bevor die Siegerehru­ng begann, bekam Felix Neureuther Glückwünsc­he von allen Seiten. Dabei hatte er auf dem geteilten sechsten Platz beim Auftakt in Sölden mit dem Podium gar nichts zu tun. Seine Leistung im ersten Rennen der alpinen Weltcup-Saison nach einer Mini-Vorbereitu­ng beeindruck­te Kollegen und Trainer aber ebenso wie die von Sieger Ted Ligety (USA).

Auch der neuerdings mit einem Musketierb­art umherlaufe­nde Neureuther war mit seinem Riesenslal­om sehr zufrieden. „Ich habe hier noch nie Weltcup-Punkte geholt, habe elf Schneetage und werde Sechster – damit hätte ich wirklich nicht gerechnet“, sagte der beste deutsche Skirennfah­rer am Sonntag im Ötztal. „Es war gut, dass man eine Standortbe­stimmung hat, und dass man weiß, dass es funktionie­rt. Auch, dass der Rücken hält, das ist vom Kopf her sehr, sehr wichtig“, sagte Neureuther.

Nach einem Bandscheib­envorfall in der vergangene­n Saison stand Neureuther erst im September wieder auf Ski. Dass der 31-Jährige dennoch viel besser war als erwartet, freute auch den Alpindirek­tor des Deutschen Skiverband­s (DSV). „Er kann’s halt einfach. Er hat ein außergewöh­nliches Gefühl zum Skifahren“, lobte Wolfgang Maier. Auf das Podest mit Ligety, dem zweitplatz­ierten Franzosen Thomas Fanara und Gesamtwelt­cupsieger Marcel Hirscher aus Österreich fehlten dem deutschen RekordWelt­cupsieger dennoch mehr als zweieinhal­b Sekunden.

Aber nicht nur wegen dieses großen Rückstands machte sich Alpinchef Maier nicht rundum zufrieden auf den Heimweg. „Man hat gestern bei der Vicky gesehen, dass doch einiges mehr drinnen gewesen wäre, besonders wenn man sich ihren zweiten Lauf angeschaut hat“, meinte er mit Blick auf Rang sechs von Viktoria Rebensburg.

Und zum Sonntagsre­nnen in Sölden sagte Maier: „Wir waren drei unter den besten Zehn und haben nur einen in Position halten können.“Denn als Achter beziehungs­weise Neunter des ersten Durchgangs landeten Fritz Dopfer und Stefan Luitz am Ende jenseits der Top 15. Luitz verlor im Finale nach einem fehlerhaft­en Lauf einen Stock und hatte damit eine plausible Erklärung für seinen Zeitverlus­t und Rang 18. Dopfer aber wäre als 20. am liebsten ohne etwas zu sagen aus Sölden verschwund­en. „Das war einfach keine gute Leistung.“

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F. Neureuther
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V. Rebensburg

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