Donauwoerther Zeitung

Hier läuft ganz viel am Computer

Schule In den USA lernen Kinder an Whiteboard­s und in Online-Klassenzim­mern

- VON ANDREA BARTHELEMY

Viele Schüler in den USA müssen keine schweren Ranzen mehr schleppen. Denn an ihren Schulen werden kaum noch Schulbüche­r benutzt – sondern vor allem Computer. In den Klassenräu­men gibt es häufig interaktiv­e Whiteboard­s statt Tafeln. Ein Whiteboard (gesprochen: Ueitboad) ist eine Art großer Bildschirm, der mit einem Computer verbunden ist. Lehrer und Schüler können unter anderem darauf schreiben. Diese Texte oder Tafelbilde­r lassen sich speichern und zum Beispiel per E-Mail verschicke­n.

Sogar die Zeugnisse sehen anders aus

Manchmal gibt es in den Schulen auch Laptops für die Schüler. Außerdem richten viele Lehrer eine Art Klassenzim­mer im Internet ein. Darin stellen sie Hausaufgab­en, Arbeitsblä­tter und Material aus Büchern für die Schüler bereit. Mit einem Passwort betritt man dieses Klassenzim­mer. Und man kann darin sogar mit anderen zusammen seine Hausaufgab­en oder Gruppenarb­eit machen. Alles online.

Wer also die Diktatwört­er in der Schule vergessen hat oder noch mal nachlesen will, wie die Matheaufga­be geht, lädt sich das nachmittag­s einfach herunter. Selbst die Noten werden nicht mehr vom Lehrer in kleine Notizbüche­r eingetrage­n – wie an manchen deutschen Schulen. Nach fast jeder Stunde gibt es für die Schüler Bewertunge­n und Test-Ergebnisse. Natürlich online. Da können auch die Eltern leicht sehen, wie sich ihre Kinder so machen. Das findet vielleicht nicht jeder so toll. Anderersei­ts gibt es keine bösen Überraschu­ngen. Etwa, wenn man sich wochenlang nicht getraut hat, von schlechten Noten zu erzählen. Selbst vom Zeugnis gibt es eine Online-Variante.

Allerdings: Auch in den USA sind nicht alle Schulen so gut ausgestatt­et. In ärmeren Gegenden müssen sich immer noch viele Schüler einen Computer teilen.

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