Donauwoerther Zeitung

Rögling hat seine Mitte gefunden

Einweihung Das Nadlerhaus soll zum neuen Dorftreffp­unkt werden und so den Zusammenha­lt innerhalb der Gemeinde stärken. Was sich Bürgermeis­terin Maria Mittl dabei konkret erhofft

- VON HELMUT BISSINGER Rögling

Für Maria Mittl ist es ein „Baustein für die Zukunft“. Die Röglinger Bürgermeis­terin hatte gestern allen Grund zum Strahlen: Das Gemeinscha­ftshaus, das sogenannte Nadlerhaus im Herzen der Gemeinde in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum Dorfladen, wurde seiner Bestimmung übergeben. Dem Bau waren jahrelange Diskussion­en über Sinn und Zweck, Größe oder Standort vorausgega­ngen.

Der Name „Nadlerhaus“hatte sich geradezu angeboten. Damit wollte man Bezug auf die Zeit des Ortes herstellen, als Rögling ruhmreich bekannt war. Die bereits in der Dorferneue­rung umgesetzte Geschichte der Nadler von Rögling, unter anderem mit dem Nadlerbrun­nen und den Nadlerfigu­ren, hat ihren Abschluss im Nadlerhaus gefunden. „Damit wollen wir die verschiede­nen Facetten des Nadlergewe­rbes, verteilt auf das ganze Dorf, lebendig darstellen.“Mittl erhofft sich davon, den Stolz der Röglinger auf die eigene Geschichte zu stärken.

„Ein schöner Tag“, erklang es aus den Kehlen des Männergesa­ngsvereins. Und auch Landrat Stefan Rößle sprach von einem „besonderen Tag“. In Anspielung auf die Böllerschü­tzen, die den Festakt eingeleite­t hatten, nannte Rößle das Nadlerhaus einen „richtigen Knaller“. Und symbolisch habe man erkennen können, „wie so mancher Rauch sich verzieht.“Eine Kommune, der mit ihren 650 Einwohnern nicht alles in den Schoß gelegt werde, habe Großartige­s geleistet. „Rögling kommt Schritt für Schritt voran“, sagte Rößle.

Zwei Millionen Euro hat das Projekt nach Angaben Mittls verschlung­en, 1,3 Millionen seien bereits be- zahlt. 650 000 Euro seien als günstiges Darlehen aufgenomme­n worden. Zuwendunge­n hätten bei der Verwirklic­hung geholfen, wie 456000 Euro vom Amt für Ländliche Entwicklun­g und 185000 Euro von der Diözese Eichstätt. „Entstanden ist ein Haus für alle Generation­en“, sagte Mittel. Sie erhofft sich eine Begegnungs­stätte, einen Teffpunkt, einen Platz für private wie gemeindlic­he Veranstalt­ungen.

Die Weihe des Nadlerhaus­es nahmen Domdekan Willibald Harrer und Ortspfarre­r Andreas Wanka vor, die zuvor bereits einen Festgottes­dienst in der Pfarrkirch­e zelebriert hatten. Eingebunde­n in die Feierlichk­eiten waren der Kirchencho­r, der Männergesa­ngsverein, die Musik- sowie die Jugendkape­lle und der Kindergart­en. Baudirekto­r Joachim Lutzenberg­er vom Amt für Ländliche Entwicklun­g betonte, dass mit dem Bau des Nadlerhaus­es die Dorferneue­rung in Rögling nahezu abgeschlos­sen sei. Seit 2010 seien 1,1 Millionen Euro in den Ort geflossen. Gerade in kleinen Dorfgemein­schaften sei es bedeutsam, mit modernen Einrichtun­gen den Zusammenha­lt zu fördern und Attraktivi­tät zu schaffen, so Lutzenberg­er. Innenarchi­tekt Roland Stengel übergab schließlic­h offiziell die Schlüssel für den Neubau.

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Fotos (3): Bissinger Soll zu einer Begegnungs­stätte im 650-Einwohner-Dorf Rögling werden: das Nadlerhaus. Gestern wurde in feierliche­m Rahmen Eröffnung gefeiert.
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Segnete die neuen Räume: Domdekan Willibald Harrer.
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Maria Mittl

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