Ingolstadt und Audi investieren
110 Millionen für neue Hallen und Parkhäuser
Audi knüpft weiter sein Investitionspaket am Mutterstandort Ingolstadt. Jetzt laufen die Arbeiten für Großbaumaßnahmen an.
Im Mittelpunkt steht eine weitere riesige Halle im Güterverkehrszentrum (GVZ), die rund 75 Millionen Euro kosten wird. Auf zwei Etagen werden 36000 Quadratmeter Nutzfläche realisiert. Große Aufzugsanlagen mit einer Hebekraft von über 40 Tonnen werden Lastwagen samt Ladung von einer Ebene auf die andere hieven. Fertigstellung wird Anfang 2017 sein.
Die Halle ist laut Norbert Forster von der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft IFG unverzichtbar für die Weiterentwicklung des Automobilwerks. Denn immer noch mehr Vormontage-Einheiten und Komponentenzusammenführung finden im Güterverkehrszentrum statt. Auf eigenen Fahrwegen bringen danach tausende Elektrowagen die Teile ans Fertigungsband.
Das Freihalten der Fahrstraßen im Güterverkehrszentrum macht aber zuweilen Probleme, weil Lastwagen mit Autoteilen für Behinderungen sorgen, wenn die Fahrer auf Abfertigung warten. Deshalb werden im kommenden Jahr zwei weitere Parkhäuser mit über 2000 Plätzen und Abstellplätze für Lastwagen gebaut. Hinzu kommen andere infrastrukturelle Maßnahmen im GVZ, außerdem eine Sanitätsstelle und ein Betriebsrestaurant für die über 5500 Beschäftigten außerhalb der Werkstore. Das Investitionspaket von über 110 Millionen Euro wird von Audi und der Stadt gemeinsam geschultert. Konzern und Kommune haben dazu zwei Gesellschaften gegründet.
Heute entscheidet der Ingolstädter Stadtrat über den Haushalt für das kommende Jahr. Als Reaktion auf den Abgas-Skandal und zu erwartende Einbußen bei der Gewerbesteuer geht Finanzbürgermeister Albert Wittmann davon aus, dass im letzten Quartal heuer und das gesamte nächste Jahr keine Gewerbesteuer von VW eintreffen wird. Ingolstadt kalkuliert nur noch mit rund 65 Millionen Euro Gewerbesteuer, in diesem Jahr werden es noch etwa 115 Millionen sein. Die Reduzierung des Haushaltsansatzes sei eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, sagt der Kämmerer. Klare Signale aus Wolfsburg, wie die Steuererwartungen einzuschätzen seien, habe man nach wie vor nicht bekommen, so Wittmann. Clowns, Akrobaten, ein Mäusedompteur und eine Pudeldame auf dem Einrad – das Museum der Augsburger Puppenkiste präsentiert die Welt in der Manege. Unter dem Motto „Puppen, Tiere, Sensationen“ist seit gestern eine Ausstellung zu sehen, in der die berühmten Marionettenfiguren das Zirkusleben in allen Facetten zeigen. Ergänzt wird die Schau durch Leihgaben aus dem In- und Ausland. So hat ein österreichisches Zirkusarchiv Originalkostüme, Requisiten und Programmhefte zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung ist bis 1. Mai 2016 geöffnet.