Weiter mit Pep?
Fußball Was sie sich beim FC Bayern, 1860 München und der SpVgg Unterhaching nach den Pokalerfolgen wünschen
Geht er, bleibt er? Wie fast schon üblich wurde auch nach dem 3:1 in Wolfsburg über die Zukunft von Bayern-Coach Pep Guardiola spekuliert. Fast scheint es so, als wollten die Bayern-Spieler ihren Coach angesichts dessen zum Saisonende auslaufenden Vertrages mit starken Leistungen davon überzeugen, zu bleiben. „Es ist klar und eindeutig, dass diese Mannschaft dem Trainer folgt“, meinte Kapitän Philipp Lahm und bestätigte, dass er persönlich bei Guardiola vorgesprochen habe: „Ich habe ihm mitgeteilt, dass die Mannschaft sehr gerne mit ihm weiter arbeiten würde.“Dies unterstrich auch Manuel Neuer. „Wir lernen immer dazu. Er kann uns noch viel beibringen.“In der Tat war Guardiolas Handschrift in Wolfsburg deutlich zu erkennen. Dort, wo er im Januar noch ausgekontert worden war, passte er die Ausrichtung diesmal entscheidend an. Vor allem in der ersten Halbzeit klebten die Torschützen Douglas Costa (15.) und Thomas Müller (20./34.) an den Außenbahnen und zogen das Spiel so extrem auseinander. Zudem attackierten die Bayern sehr früh und teilweise mit vier Mann auf den Ballführenden. „Wir wollten ihnen keinen Platz lassen, keine Zeit zum Denken“, erläuterte Guardiola. Der Plan ging auf.
Nach dem Pokal-Coup galt einer der ersten Gedanken von Kurt Kowarz seinem Chef Benno Möhlmann. Der Trainer hatte nach seiner Gallenblasen-OP das 2:1 beim Bundesligisten Mainz nur aus der Ferne verfolgt. „Das dient zu seiner Genesung“, hoffte Kowarz im Anschluss an die nervenaufreibende Partie. „Ein wahnsinnig wichtiger Sieg für die Löwen-Seele“sei das gewesen, meinte Kapitän Christopher Schindler. Durch sein Eigentor (6.) schien die Pleiteserie eine Fortsetzung zu finden. In der zweiten Halbzeit gelang dank Stefan Mugosa (70.) und Rubin Okotie (77.) die Wende, begünstigt auch durch die umstrittene Rote Karte gegen Pierre Bengtsson (44.). „Es war Wahnsinn, wie sich alle reingeworfen haben“, sagte Torhüter Stefan Ortega. Gegen Zweitliga-Schlusslicht Duisburg soll dem Tabellenvorletzten am Sonntag mit dieser Einstellung der erste Sieg gelingen.
Vor den Toren Münchens tanzten die Spieler der SpVgg über den Rasen. Und Vereinspräsident Manfred Schwabl freute sich auch über 527000 Euro für den Einzug ins Achtelfinale. „Das wird unseren Konsolidierungskurs beschleunigen“, verkündete der frühere Nationalspieler nach dem hochverdienten 3:0 des Viertligisten gegen die planlose Millionen-Truppe von RB Leipzig. Ende Mai war der Frust in Unterhaching nach dem Abstieg aus der dritten Liga noch enorm gewesen. Nun hat Trainer Claus Schromm eine Truppe geformt, die mit Rang fünf in der Regionalliga aufhorchen lässt. Die Unterhachinger fiebern jetzt der Auslosung des Achtelfinales entgegen. Für Torschütze Thomas Steinherr wäre der FC Bayern München „ein Traum“. Präsident Schwabl hingegen wünscht sich 1860 München. „Das wäre absolut was Besonderes.“
TENNIS Sport1, 16 Uhr U-17-WM
Achtelfinale Kroatien – Deutschland