Polizei erschießt zwei Rinder
Tiere flüchten auf Weg zum Schlachter
Eine nicht alltägliche Verfolgungsjagd hat sich am Mittwochvormittag nahe Wemding abgespielt. Zwei Rinder, die in Amerbach geschlachtet werden sollten, rissen aus und machten sich davon. Weil sich die Tiere nicht einfangen ließen und eine Gefahr für den Verkehr darstellten, beschloss die Polizei, sie zu erschießen.
Die beiden weiblichen Jungrinder – jeweils eineinhalb Jahre alt und knapp eine halbe Tonne schwer – wurden um etwa 8.30 Uhr von einem Privatmann aus Franken in einem Viehanhänger nach Amerbach transportiert. Möglicherweise ahnten die Tiere ihr Schicksal. Sie wollten nach DZ-Informationen den Anhänger zunächst nicht verlassen. Als der Besitzer zusammen mit einem Helfer versuchte, die Rinder ins Freie zu bugsieren, sprangen sie durch die Seitentür heraus und liefen davon. Da es sich dem Vernehmen nach um Tiere aus Weidehaltung handelte, waren sie recht agil – und flüchteten entlang der Staatsstraße in Richtung Wemding.
In der Nähe des Wildbads hielten sich die Rinder dann nördlich der Staatsstraße Wemding–Fessenheim auf. Die inzwischen alarmierte Polizei sah sich dort zum Handeln gezwungen. „Die Tiere stellten eine Gefahr für den Straßenverkehr dar“, erklärt Thomas Scheuerer, Leiter der Inspektion Donauwörth. Ein Beamter tötete die Rinder mit mehreren Schüssen aus einem Gewehr. Die Straße musste für einige Minuten gesperrt werden. (wwi)