Sie vertreten die Mittelschüler im Landkreis
Bildung Isabella Habermann und Danny Brückel haben eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie verraten, wie sie sich für ihre Mitschüler einsetzen und was sie ändern wollen
Jährlich werden aus den Schülersprechern aller zehn Mittelschulen des Landkreises Donau-Ries zwei Landkreisschülersprecher gewählt. In der Hierarchie der bayrischen Schülervertretungsgremien kommt den von der Klassensprecherversammlung gewählten Landkreisschülersprechern die wichtige Aufgabe zu, die Interessen der Schüler der Mittelschulen eines Landkreises zu vertreten und den Bezirksschülersprecher zu wählen.
Zu den Wahlen nach Donauwörth kamen Schülersprecher und Verbindungslehrer aus den zehn Mittelschulen des Landkreises zusammen. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf Isabella Habermann. Sie ist 15 Jahre alt und besucht die M10 der LudwigAuer-Mittelschule Donauwörth. Ihr Stellvertreter heißt Danny Brückel. Der 15-Jährige besucht die 9. Klasse Mittelschule Nördlingen. Isabellas Aufgaben als Landkreisschülersprecherin sind ganz vielfältig: „Ich kümmere mich um die Schulen im Landkreis und schaue, ob alles in Ordnung ist. Gibt es Probleme, informiere ich mich und versuche zu helfen.“Wenn zum Beispiel die Organisation einer Feier nicht vorangeht, könne sie eingreifen, Tipps geben und Kontakte vermitteln.
Die 15-jährige Bäumenheimerin hat sich fest vorgenommen, sich die Angebote an anderen Schulen anzuschauen und zu überlegen, welche Angebote in ihrer Schule umsetzbar sein könnten. Dabei steht sie in engem Kontakt zu den anderen Schülersprechern. Außerdem sei seitens des Schulamts ein Treffen geplant, zu dem alle Schülersprecher aus dem Landkreis, die Verbindungslehrer, ihr Stellvertreter und sie eingeladen werden.
Ihren Traumberuf hat Isabella während der drei Pflichtpraktika gefunden: „Nach meinem Prakti- kum im Kindergarten wusste ich ganz genau, dass ich später Erzieherin werden möchte.“Ein großer Vorteil sei, dass Mittelschüler in der 8. Klasse zwei und in der 9. Klasse ein Praktikum machen müssen. „Man lernt das Berufsleben kennen“, sagt die Zehntklässlerin, die Querflöte in der Schulband spielt. Dürfte sie etwas an Mittelschulen verbessern, dann würde sie gerne mit Whiteboards arbeiten. Man bräuchte dann keine Tafel und Kreide mehr, da alles digital abliefe.
Isabellas Stellvertreter Danny Brückel besitzt als Stellvertreter der Schülerschaft der Mittelschule schon einiges an Verantwortung. Er vertritt nicht nur die Interessen der Schüler, sondern auch deren Probleme mit der Lehrerschaft.
Was Danny an der Aufgabe als stellvertretender Landkreisschülersprecher besonders reizt, sei die Chance auf Landkreisebene etwas erreichen zu können. Er hat schon Pläne, was er gerne verändern würder de. „Das Verhalten der Schüler muss sich ändern, um Streitigkeiten untereinander zu vermeiden“, sagt Danny. Da an der Mittelschule viele unterschiedliche Nationalitäten vertreten seien, kommt es aufgrund verschiedener Kulturen, öfters zu Unstimmigkeiten. Er habe aber das Gefühl, dass sich der Stellenwert der Mittelschule gebessert hat. „Da sich der Name von Hauptschule zu Mittelschule geändert hat, sehe ich eher eine Gleichstellung mit anderen weiterführenden Schulen“, sagt Danny – auch weil an der Mittelschule ebenfalls die mittlere Reife abgelegt werden kann.
In Handwerksberufen sehe er für die Absolventen der Mittelschulen sogar bessere Chancen, da der Unterricht in Fächern wie Technik sehr praxisorientiert sei, sagt der Fußballfan. Was er später werden will, weiß er ganz genau. „Ich habe meinen Lehrvertrag zur Ausbildung als Maler und Lackierer schon unterschrieben“, sagt er.