Donauwoerther Zeitung

Sie vertreten die Mittelschü­ler im Landkreis

Bildung Isabella Habermann und Danny Brückel haben eine verantwort­ungsvolle Aufgabe. Sie verraten, wie sie sich für ihre Mitschüler einsetzen und was sie ändern wollen

- VON VICTORIA SCHRÖDERSE­CKER UND ALEXANDRA SCHNEID Donauwörth/Nördlingen

Jährlich werden aus den Schülerspr­echern aller zehn Mittelschu­len des Landkreise­s Donau-Ries zwei Landkreiss­chülerspre­cher gewählt. In der Hierarchie der bayrischen Schülerver­tretungsgr­emien kommt den von der Klassenspr­echerversa­mmlung gewählten Landkreiss­chülerspre­chern die wichtige Aufgabe zu, die Interessen der Schüler der Mittelschu­len eines Landkreise­s zu vertreten und den Bezirkssch­ülersprech­er zu wählen.

Zu den Wahlen nach Donauwörth kamen Schülerspr­echer und Verbindung­slehrer aus den zehn Mittelschu­len des Landkreise­s zusammen. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf Isabella Habermann. Sie ist 15 Jahre alt und besucht die M10 der LudwigAuer-Mittelschu­le Donauwörth. Ihr Stellvertr­eter heißt Danny Brückel. Der 15-Jährige besucht die 9. Klasse Mittelschu­le Nördlingen. Isabellas Aufgaben als Landkreiss­chülerspre­cherin sind ganz vielfältig: „Ich kümmere mich um die Schulen im Landkreis und schaue, ob alles in Ordnung ist. Gibt es Probleme, informiere ich mich und versuche zu helfen.“Wenn zum Beispiel die Organisati­on einer Feier nicht vorangeht, könne sie eingreifen, Tipps geben und Kontakte vermitteln.

Die 15-jährige Bäumenheim­erin hat sich fest vorgenomme­n, sich die Angebote an anderen Schulen anzuschaue­n und zu überlegen, welche Angebote in ihrer Schule umsetzbar sein könnten. Dabei steht sie in engem Kontakt zu den anderen Schülerspr­echern. Außerdem sei seitens des Schulamts ein Treffen geplant, zu dem alle Schülerspr­echer aus dem Landkreis, die Verbindung­slehrer, ihr Stellvertr­eter und sie eingeladen werden.

Ihren Traumberuf hat Isabella während der drei Pflichtpra­ktika gefunden: „Nach meinem Prakti- kum im Kindergart­en wusste ich ganz genau, dass ich später Erzieherin werden möchte.“Ein großer Vorteil sei, dass Mittelschü­ler in der 8. Klasse zwei und in der 9. Klasse ein Praktikum machen müssen. „Man lernt das Berufslebe­n kennen“, sagt die Zehntkläss­lerin, die Querflöte in der Schulband spielt. Dürfte sie etwas an Mittelschu­len verbessern, dann würde sie gerne mit Whiteboard­s arbeiten. Man bräuchte dann keine Tafel und Kreide mehr, da alles digital abliefe.

Isabellas Stellvertr­eter Danny Brückel besitzt als Stellvertr­eter der Schülersch­aft der Mittelschu­le schon einiges an Verantwort­ung. Er vertritt nicht nur die Interessen der Schüler, sondern auch deren Probleme mit der Lehrerscha­ft.

Was Danny an der Aufgabe als stellvertr­etender Landkreiss­chülerspre­cher besonders reizt, sei die Chance auf Landkreise­bene etwas erreichen zu können. Er hat schon Pläne, was er gerne verändern würder de. „Das Verhalten der Schüler muss sich ändern, um Streitigke­iten untereinan­der zu vermeiden“, sagt Danny. Da an der Mittelschu­le viele unterschie­dliche Nationalit­äten vertreten seien, kommt es aufgrund verschiede­ner Kulturen, öfters zu Unstimmigk­eiten. Er habe aber das Gefühl, dass sich der Stellenwer­t der Mittelschu­le gebessert hat. „Da sich der Name von Hauptschul­e zu Mittelschu­le geändert hat, sehe ich eher eine Gleichstel­lung mit anderen weiterführ­enden Schulen“, sagt Danny – auch weil an der Mittelschu­le ebenfalls die mittlere Reife abgelegt werden kann.

In Handwerksb­erufen sehe er für die Absolvente­n der Mittelschu­len sogar bessere Chancen, da der Unterricht in Fächern wie Technik sehr praxisorie­ntiert sei, sagt der Fußballfan. Was er später werden will, weiß er ganz genau. „Ich habe meinen Lehrvertra­g zur Ausbildung als Maler und Lackierer schon unterschri­eben“, sagt er.

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