Marine Le Pen gab ihre Stimmkarte weiter
Das Mandat eines EU-Abgeordneten ist streng persönlich und nicht übertragbar – doch die Chefin der rechtsextremen Front National (FN) in Frankreich, Marine Le Pen, hat im EU-Parlament in Straßburg einen Fraktionskollegen für sich abstimmen lassen. Dies löste am Donnerstag im Plenarsaal Empörung aus. Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) wurde aufgefordert, Sanktionen zu prüfen. Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion, Manfred Weber (CSU), sprach von „mutmaßlichem Betrug“und kritisierte Le Pens Verhalten als „an Frechheit nicht zu überbieten“.