Das beste Netz hat die Telekom
Im Zug ist Telefonieren schwierig – egal bei welchem Anbieter
Wer in einer deutschen Stadt mobil telefonieren oder surfen will, dem bieten die vier Mobilfunkbetreiber zumeist gute Netzqualität. Anders sieht es dagegen im Zug aus: Bei Bahnfahrten haben Kunden aller Anbieter schlechte Karten, wie die Stiftung Warentest berichtet.
Die Experten der Stiftung Warentest hatten nach eigenen Angaben im Sommer mit Smartphones die Netze der vier deutschen Mobilfunkbetreiber Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus getestet. Sie waren in neun Städten sowohl mit dem Auto als auch zu Fuß und in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und fuhren zudem 3800 Kilometer auf Autobahnen und Landstraßen, um die Netzqualität außerhalb von Städten zu testen. 3400 Kilometer legten die Tester in Zügen zurück. Während der Testphase telefonierten sie, riefen Internetseiten auf, starteten Downloads und schauten Videos.
Die günstigsten Tarife bietet derzeit O2
Den Angaben zufolge lässt sich mit allen vier Anbietern in Städten gut telefonieren, das mobile Surfen klappt bei Telekom, Vodafone und O2 ebenfalls gut und schnell. Auf dem Land dagegen sieht es schon anders aus. Nach der Untersuchung der „Stiftung Warentest“funktioniert sowohl das Telefonieren als auch das Surfen nur im Netz von Telekom und Vodafone gut. O2 schneidet hier am schlechtesten ab. Beim Münchner Unternehmen gebe es derzeit zwar die günstigsten Smartphone-Tarife, schreiben die Verbraucherschützer. Doch das stehe in erster Linie in Städten für gute Telefon- und Datendienste.
Im Zug wiederum konnte demnach kein Anbieter überzeugen. Fast jeder dritte Anrufversuch scheiterte oder das Gespräch brach ab, auch das Laden von Internetseiten klappte häufig nicht oder nur langsam. Insgesamt kürte die Stiftung Warentest wie schon beim Test im Vorjahr die Telekom zum Gesamtsieger, sowohl beim Telefonieren als auch beim Surfen. „Wer das beste Mobilfunknetz will, geht zur Telekom“, betonen die Verbraucherschützer. Allerdings seien die Tarife relativ teuer – ebenfalls wie beim Zweitplatzierten Vodafone.
Spannend für Kunden bleibt, wie schnell das spanische Unternehmen Telefónica ihre Töchter E-Plus und O2 zu einem Netz verschmilzt. Bislang profitieren den Angaben zufolge bislang vor allem O2-Kunden, die das bessere UMTS-Netz von E-Plus mitbenutzen können. Umgekehrt klappt das aber nicht. (afp, sok)