Neuer Chef, neuer Schrumpfkurs
Sanierung Milliardenverlust, historischer Dividendenausfall, Stellenabbau: John Cryan will die Deutsche Bank umkrempeln. Und er erklärt, warum die Privatkunden für das Geldhaus noch unwichtiger werden
Das ist er also, der Retter der Deutschen Bank: Um Punkt 9 Uhr tritt John Cryan ins Blitzlichtgewitter. Endlich, fast vier Monate nach seinem Antritt als Co-Chef von Deutschlands größtem Geldhaus, zeigt sich der neue starke Mann in der Öffentlichkeit. Er habe viel zu tun gehabt in den vergangenen Monaten, entschuldigt sich der Brite wenig später in fast akzentfreiem Deutsch. Nach einem Monat harter Entscheidungen wird klar: Die Aufräumarbeit hat erst begonnen.
Mit weicher Stimme, aber doch bestimmt trägt der 54-Jährige seine Agenda vor: „Wir müssen einfach besser werden.“Weniger Personal, weniger riskante Geschäfte, weniger Auslandsmärkte – Cryan verordnet
„Wir müssen einfach besser werden.“