Griechen setzen auf Deutschen
Michael Skibbe wird Trainer der Nationalelf
Kürzlich noch platzte der Deal mit dem gebürtigen Augsburger Bernd Schuster im allerletzten Moment (wir berichteten). Diesmal ist es amtlich: Griechenlands neuer Fußball-Nationaltrainer ist ein Deutscher. Sein Name: Michael Skibbe, 50. Dies beschloss der 22-köpfige Vorstand des Griechischen Fußballbundes (HFF/Epo) am Donnerstagvormittag einstimmig. Den Vertrag hat Skibbe bereits unterzeichnet. Der gebürtige Gelsenkirchener wird am 13. November beim Freundschaftsspiel der Griechen in Luxemburg zum ersten Mal auf der Bank sitzen.
Skibbe war zuletzt beim türkischen Erstligisten Eskisehirspor tätig gewesen. Der Klub hatte sich Anfang Oktober von ihm getrennt. Eskisehirspor war unter Skibbe auf den vorletzten Tabellenplatz gefallen.
In der Bundesliga war Skibbe bei Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC unter Vertrag gestanden. Zusammen mit Rudi Völler hatte er von 2000 bis 2004 eine Doppelspitze im DFB-Team gebildet.
Skibbes Aufgabe: Die Griechen zur WM 2018 in Russland führen. Kein leichtes Unterfangen. Belegten die Griechen im Juli 2014 noch Platz 13 in der Weltrangliste, sind sie im September 2015 auf Rang 44 abgestürzt. Der Grund: Die Hellenen scheiterten in der Qualifikation zur EM 2016 in Frankreich kläglich. Sie gewannen nur ein Gruppenspiel gegen Ungarn, verloren aber gleich zweimal gegen die Nobodys von den Färöer-Inseln.
Die Verpflichtung von Skibbe weckt zu Füßen der Akropolis Hoffnungen auf ein fulminantes Wiedererstarken. Denn: Skibbe ist der zweite Deutsche, der Hellas trainieren wird. Der erste hieß Otto Rehhagel. Der Essener hatte mit den Griechen im Sommer 2004 sensationell den Fußball-Olymp erklommen.
Der EM-Triumph in Portugal bleibt insbesondere in diesen trostlosen Tagen in Fußball-Hellas unvergessen. Nun soll es wieder ein Deutscher richten.