Asylbewerber schauen der Feuerwehr über die Schulter
Vier Wochen lang diente die Mertinger Turnhalle für 23 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge als Notunterkunft. Neben den Mitarbeitern des Jugendamtes kümmerte sich ein großer Helferkreis aus Mertinger Bürgern um die Heranwachsenden. Auch ein Besuch bei der Feuerwehr stand auf dem Programm. Die Kameraden zeigten und erklärten dabei Technik und Ausrüstung. Die jungen Flüchtlinge durften – soweit es möglich war – auch selbst Hand anlegen. Vom Schlauch auswerfen, einen Hydranten setzen, ein Atemschutzgerät anlegen, Rettungsschere- und Spreizer in Betrieb nehmen bis zum Versuch, „fast“ordnungsgemäß eine Saugleitung zu kuppeln, war alles mit dabei. Auch der richtige Umgang mit einem Feuerlöscher wurde den Besuchern vermittelt. Jeder Teilnehmer durfte mit einem Löscher ein echtes Feuer löschen. Da sich die Asylbewerber irgendwann selbst versorgen müssen, durfte die Vermittlung der Gefahren von Fettbränden und die klassische Vorführung einer Fettexplosion nicht fehlen. Berührungsängste untereinander gab es keine. Für die sprachliche Verständigung lud ein Feuerwehrkamerad einen Arbeitskollegen ein. Dieser war vor vielen Jahren selbst ein Flüchtling und kam nun eigens aus Augsburg, um als Dolmetscher zu fungieren. Der Rest wurde auf Englisch, etwas Deutsch, diversen Handy-Programmen und mit Hand und Fuß erledigt. (dz) auch Bauherr und Eigentümer des Gebäudes sein. Die Immobile soll dann an eine Betreiber-Gesellschaft vermietet werden.
„Die Initiatoren haben sich viel Mühe gemacht und mit professioneller Vorgehensweise eine seriöse Kalkulation vorgelegt“, sagte der Bürgermeister anerkennend. Er sei zuversichtlich, „dass das Projekt bei der Bevölkerung Anklang findet und genügend Teilnehmer gewonnen werden können“.
Immer wieder Thema bei den Veranstaltungen: eine Fragebogenaktion vor einigen Monaten. 97 Prozent der Befragten hatten dabei angegeben, dass sie in einem Dorfladen einkaufen würden. Seit zwei Jahren gibt es in Oberndorf mit den Ortsteilen Eggelstetten und Flein keine Einkaufsmöglichkeit mehr. „Die Versorgungssituation ist verbesserungswürdig“, erklärte Maria Wagner als Sprecherin der „Initiative Dorfladen“. Sie und andere Redner der Arbeitsgruppe, die aus den „Engagierten Bürgern“entstanden ist, berichteten über die Vorarbei-