Donauwoerther Zeitung

Ein kleines Risiko bleibt

-

Das Ziel ist ehrgeizig. Oberndorf, Eggelstett­en und Flein sollen ihren eigenen Dorfladen bekommen. Die Initiatore­n schielen gerne nach Wolferstad­t, Daiting, Rögling, Tagmershei­m oder Huisheim. Dort gibt es bereits ortsnahe Versorgung­släden – allesamt sind sie erfolgreic­h. Das Konzept ist fast immer das gleiche: von der Gemeinde erbaut, von Profis betrieben, von den Bürgern getragen.

In den kleineren Ortschafte­n des Jura sind die Voraussetz­ungen allerdings anders als am Lech: Die Kommunen sind kleiner, die nächsten Einkaufsmö­glichkeite­n weit entfernt. Dass am Ende in Oberndorf ein kleines finanziell­es Risiko bleibt, wissen die Verantwort­lichen, wird die Konkurrenz hier doch größer sein. In der nahen Umgebung locken die Einkaufsmä­rkte in Bäumenheim, Mertingen und Rain. Aber es geht um mehr: um ein kleines Stück Heimat, das man bewahren möchte. So ein eigener Laden kann sich zu einem Treffpunkt, zu einer Begegnungs­stätte, einem Ort „gegen die Anonymisie­rung“entwickeln.

Das allein lohnt die Initiative. Und wenn dann nach einer Anfangspha­se auch noch ein kleiner Gewinn herauskomm­t, dann wäre man zufrieden. Heute spricht man in einem solchen Fall neudeutsch von einer „Win-win-Situation“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany