Jede Partie sollte ein sportliches Ende finden
Zum Artikel „Ein Spielabbruch – mehrere Meinungen“vom 27. Oktober: Als Trainer der Damenmannschaft der SpVgg und Auswechselspieler möchte ich das Spielgeschehen der Partie Brachstadt gegen Fatih Spor Bäumenheim schildern: Das Spiel wurde hart, aber nicht unfair geführt. Nachdem der überforderte Schiedsrichter keine Souveränität ausstrahlte, kam nie Ruhe ins Spiel. In der Halbzeitpause auf dem Weg in die Kabine redeten Betreuer von Bäumenheim auf den Schiedsrichter ein. Daraufhin ließ der Heimverein zwei Platzordner antreten, um diesen in die Kabine zu begleiten.
In der 75. Minute kam es zum Spielabbruch. Ein Brachstädter hatte einen Bäumenheimer gefoult. Ein Bäumenheimer trat gegen unseren Spieler, daraufhin stieß der Gefoulte zweimal gegen den Kopf des Spielers der SpVgg. Da sich der Schiedsrichter noch am Mittelkreis befand, betraten zwei Auswechselspieler und zwei Ordner den Platz. Die Ordner beruhigten das Spiel, beorderten die Auswechselspieler vom Feld und schützen den Schiedsrichter. Die SpVgg beteiligte sich nicht im Geringsten an den aggressiven Ausschreitungen, die vom Gästeverein ausgingen. Daraufhin brach der Schiedsrichter die Partie ab. Er wurde vom Brachstädter Trainer und zwei Spielern in die Kabine begleitet, da die Betreuer von Bäumenheim vehement auf ihn einredeten.
Ich kann nicht beurteilen, welchen Blickwinkel Herr Nevruz auf das Geschehen hatte, aber sieben Fans konnte ich nicht erkennen, genauso wenig ein „Umschubsen“eines Spielers – das waren klare körperliche Attacken auf einen Spieler der SpVgg. Dieser kam mit einem Bluterguss am Oberschenkel und leichten Kopfschmerzen davon, aber was wäre passiert, wenn der Ordnungsdienst nicht gleich eingegriffen hätte? Ich verurteile körperliche Gewalt aufs Äußerste auf und neben dem Platz und bin für ein sportliches Ende in jeder Partie.
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