Donauwoerther Zeitung

Der Tod der Brüder

Unglück Ricardo und Pedro Rodriguez starben beim Rennen. In Mexiko sind sie unvergesse­n

- Mexiko-Stadt

Sie sind in ihrer Heimat Rennfahrer-Legenden, die Brüder (spanisch Hermanos) Ricardo und Pedro Rodríguez. Ricardo geboren 1942, Pedro zwei Jahre früher. Beide Große ihrer Zunft, beide bezahlten ihre Leidenscha­ft mit dem Leben. Ricardo Rodríguez starb mit 20 Jahren auf eben dem Kurs, der seit 1962 den Namen der Brüder trägt. Pedro Rodríguez verunglück­te 1971 bei einem Sportwagen-Rennen auf dem Norisring in Deutschlan­d. Er wurde nur 31 Jahre alt.

Ricardo Rodríguez war auf dem Weg, ein Rennheld in seiner Heimat zu werden. Er fuhr 1961 sein erstes Rennen und das auch noch für Ferrari. Die darauffolg­ende Saison durfte er erneut für das Traditions­team ans Steuer. In Belgien verpasste er als Vierter das Podest, er musste Rang drei seinem Teamkolleg­en Phil Hill überlassen. Im selben Jahr wurde in Mexiko ein Rennen außerhalb der WM-Wertung ausgetrage­n. Ferrari trat nicht an, Ricardo Rodríguez aber. Er verunglück­te am 1. November 1962 beim Training im Lotus.

Bruder Pedro sollte eigentlich bei dem Grand Prix sein Debüt in der Formel 1 geben, er trat nicht an wegen des schrecklic­hen Unfalls und debütierte 1963 in den USA. Er feierte zwei Siege, ehe er 1971 bei einem Feuerunfal­l in einem Sportwagen von Ferrari starb. Er ist noch immer der einzige Grand-Prix-Gewinner aus Mexiko.

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