Was sich 2016 für Donauwörther Bahnreisende ändert
Mobilität Baustelle behindert ICE-Verkehr zwischen Augsburg und Nürnberg. Dies bringt auch einen Vorteil mit sich
Eines ist Ulrich Lange wichtig zu betonen. „Donauwörth wird nicht abgehängt“, sagt der CSU-Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Donau-Ries. Dennoch: Pendler und Bahnreisende in der Region müssen sich im kommenden Jahr auf einige Änderungen einstellen. Eine Baustelle zwischen Bamberg und Lichtenfels behindert fast acht Monate lang die ICE-Verbindung Augsburg – Nürnberg und betrifft somit auch den Unterwegsbahnhof Donauwörth.
Zwischen dem 12. Januar und dem 2. September entfallen die im Zwei-Stunden-Takt fahrenden ICE von München über Nürnberg nach Berlin. Von Nürnberg nach Augsburg fährt dann nur noch ein ICE am Tag, in der Gegenrichtung gar keiner mehr.
Als Ersatz zwischen der Fuggerund der Frankenmetropole verkehren die weniger modern eingerichteten Intercitys über die Route München – Nürnberg – Karlsruhe. „Das ist für Fahrgäste bedauerlich, aber verkraftbar“, sagt Lange. Länger im Zug sitzen muss niemand. Die Fahrtzeiten der Intercitys bleiben gleich, bestätigt eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Während des Ersatzfahrplans bestehen weiterhin 17 von 18 täglichen Stopps des Fernverkehrs in Donauwörth. Einzig der ICE um 21.25 Uhr in Richtung München fällt aus und verkehrt nur noch am Sonntag um 20.53 Uhr ab Donauwörth. Dafür fährt der ICE auf der Strecke Hamburg – München statt um 22.22 bereits um 22.08 Uhr von Donauwörth ab.
Auch sonst müssen Bahnfahrer einige Fahrplanänderungen beachten. Der für Pendler wichtige ICE in der Früh aus München etwa fährt eine knappe Viertelstunde später. Ankunft in Donauwörth ist zwischen Januar und September 2016 um 7.50 statt wie bisher um 7.36 Uhr. Anstatt nach Nürnberg fährt der Zug über Ansbach weiter nach Hamburg. Auch die Abfahrt des ICE am Nachmittag verschiebt sich von 17.34 auf 17.53 Uhr, ebenfalls nur über Ansbach. Gleiches gilt für den Fernverkehr in der Gegenrichtung. Der ICE mit dem Ziel München fährt dann bereits um 10.11 statt wie im Regelfahrplan 2016 festgelegt um 10.21 Uhr von Donauwörth ab – abends um 22.08 anstatt 22.22 Uhr. Ein Gutes hat die Baustelle für Bahnreisende in Donauwörth: Die Große Kreisstadt bekommt vorübergehend eine weitere tägliche Direktverbindung nach Hamburg, nämlich die um 17.53 Uhr. Ankunft des Zuges in der Hansestadt ist um 22.54 Uhr. „Letztlich wird der Ausbau den Bahnkunden aus Schwaben zugutekommen“, sagt Lange. Ab Ende 2017 verkürzt sich dadurch die Fahrtzeit von Donauwörth nach Berlin auf etwa vier Stunden und 20 Minuten. (mit bom) Wer am Wochenende einen Arzt braucht, ist auf Notdienste angewiesen. Welche Mediziner erreichbar sind, lesen Sie auf