Strom für später
Erneuerbare Energien Stromspeicher werden immer erschwinglicher und beliebter
Foto: JiSign, Fotolia.com Wind sauberen, aber kurzfristig schwankenden Strom – etwa wenn sich durch eine Böe ein Windrad schneller dreht oder eine Wolke kurz Photovoltaikanlagen verdeckt. Diese Schwankungen können zwar aktuell durch die Netzbetreiber und bestehende Kraftwerke ausgeglichen werden, jedoch wird dies mit dem Anstieg des Anteils am Gesamtstrommix immer schwieriger. Erst durch den Einsatz von Stromspeichern ist eine sichere, stabile und saubere Energieversorgung aus Sonnen-und Windenergie möglich. Mit einer größeren Verbreitung könnten Atom-, Kohle-, Gas- oder Dieselkraftwerke flexibel und bedarfsgerecht eingesetzt oder sogar ganz abgeschaltet werden.
wurde in den letzten Jahren mit Nachdruck an der Entwicklung von wirtschaftlichen Speichermöglichkeiten gearbeitet. Die genauen Anforderungen an einen Speicher variieren je nach Anwendungsfall. Für den Einsatz im Privathaushalt kommt heute vorwiegend die Lithium Ionen-Technologie zum Einsatz. Gerade stationäre Speicher dieser Art werden in unterschiedlichen Konzepten und Qualitätsstufen von einer Vielzahl von Herstellern angeboten. Die Anbieter verwenden unterschiedliche Lithium-Technologien, sodass sich passende Batterien zu den Anforderungen an Langlebigkeit, Sicherheit, Energiedichte und Leistungsfähigkeit bauen lassen. Die wichtigsten Entscheidungskriterien für einen Stromspeicher sind neben der passenden nutzbaren Speicherkapazität eine hohe Zyklenzahl und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Führende Anbieter garantieren beispielsweise 10 000 Lade-Zyklen und mehr.
Wie viel Strom will ich selbst nutzen?
Auch die diesjährige Messe Intersolar München im Juni machte es deutlich: Solarstromspeicher stehen vor dem Sprung zum Massenmarkt. Die steigende Nachfrage nach Stromspeichern treibt den Markt an und lässt die Preise sinken. Wurden 2014 nur acht Prozent jeder neuen SolaranlaDaher ge mit einem Stromspeicher ausgestattet, liegt der Anteil aktuell bereits bei 20 Prozent.
Viele Unternehmen stellen günstige Stromspeicher her. Diese können nach der Aussage der Hersteller schon heute wirtschaftliche Lösungen bieten. Dabei spielt der gewünschte Grad an Unabhängigkeit vom Stromanbieter beziehungsweise der damit verbundene Anteil an eigengenutztem Strom die entscheidende Rolle bei der Bemessung der Größe des Speichers. Bei Fragen zur individuellen Auslegung und fachgerechten Installation sollte man sich aufgrund der Komplexität unbedingt an einen Fachmann wenden.
Der Einsatz von Speichersystemen ist zum jetzigen Zeitpunkt bereits ohne staatliche Förderung attraktiv, da einerseits mit steigenden Strompreisen zu rechnen ist und andererseits der Eigenstromverbrauch mit einem Stromspeicher je nach Auslegung der Speichergröße auf 30 bis 70 Prozent gesteigert werden kann. Zudem werden neue Stromspeicher sowohl über die BAFA- Förderung als auch über das neue bayerische 10 000 Häuser Programm im Bereich Energie-Systemhaus mit bis zu 8000 Euro zusätzlich bezuschusst.
Handwerksbetriebe, die Solaranlagen und Speichersysteme fachgerecht planen und einbauen, findet man in der Betriebsdatenbank des Klimaschutznetzwerks unter www.klimaschutzhwk-schwaben.de.
www.bafa.de www.energieatlas-bayern.de www.klimaschutz-hwk-schwaben.de www.ikz-energy.de