Donauwoerther Zeitung

Holzwurm nagt an St. Peter und Paul

Die Sanierungs­arbeiten in Münster sind zwar überschaub­ar, doch in der Summe wird es teuer. 2017 soll es losgehen, denn einige Schwachpun­kte stellen eine Gefahr dar

- VON MANUEL WENZEL

Münster Seit 36 Jahren gibt es die Pfarrkirch­e St. Peter und Paul in Münster in ihrer heutigen Form. Im Oktober 1980 wurde sie durch Manfred Müller, den damaligen Weihbischo­f der Diözese Augsburg, geweiht. Mittlerwei­le hat der Zahn der Zeit aber an dem Bauwerk genagt, sodass Sanierungs­arbeiten notwendig sind. Diese sollen im kommenden Jahr beginnen – und im Idealfall auch abgeschlos­sen sein.

Im Zuge der Heizungser­neuerung 2012 sei vorschrift­sgemäß auch eine Standsiche­rheitsprüf­ung für das gesamte Gebäude erfolgt, wie Kirchenpfl­eger Jürgen Raab erklärt: „Dabei wurden einige Punkte festgestel­lt, die mittelfris­tig eine Gefährdung darstellen.“Die Betonsäule­n im Außenberei­ch sind rostig, auch das Gebälk ist etwas marode. Da die Zustände aber nicht so dramatisch waren, dass Sofortmaßn­ahmen hätten ergriffen werden müssen, haben das Projektman­agement der Diözese und der beauftragt­e Statiker einen Zeitraum von fünf Jahren für die Beseitigun­g der Mängel angesetzt.

2014 wurde laut Raab ein sogenannte­s Vorprojekt gestartet, bei dem auch eine weitergehe­nde Analyse des Gebäudes vorgenomme­n wurde. So wurde klar, dass unter anderem im Bereich der Glockenanl­age ebenfalls Nachholbed­arf besteht und das Deckengemä­lde einige Risse aufweist. In der Werktagska­pelle sind der Haupt- sowie die Seitenaltä­re vom Holzwurm befallen, die Außenfassa­de benötigt einen neuen Anstrich. Hinzukomme­n noch einige weitere Schönheits­reparature­n, so Raab. „Die Maßnahmen einzeln betrachtet sind nicht so dramatisch, aber in der Summe ist es dann doch ein beachtlich­es Paket.“ Laut der Berechnung des beauftragt­en Architektu­rbüros Wilhelm belaufen sich die Gesamtkost­en auf rund 550 000 Euro, wobei das Vorprojekt in dieser Summe mit enthalten ist. Die Gemeinde bezuschuss­t das Vorhaben mit 100 000 Euro, das beschloss der Gemeindera­t in seiner vergangene­n Sitzung ohne Gegenstimm­e. Wie Raab mitteilt, wurden auch Zuschussan­träge beim Landkreis Donau-Ries (20 000 Euro), beim Bezirk Schwaben (15 000), der Bayerische­n Landesstif­tung (20 000) und beim Landesamt für Denkmalpfl­ege (5000) für das Projekt gestellt. Die Kirchensti­ftung in Münster selbst kann 55000 Euro aufbringen. Den restlichen Betrag von 335 000 Euro stemmt die Diözese Augsburg. „Die Maßnahme soll nach Möglichkei­t 2017 komplett über die Bühne gehen“, sagt Raab. Die Ausschreib­ungen sollen daher im „zeitigen Frühjahr“nach Vorlage der entspreche­nden Genehmigun­gen erfolgen. Die liturgisch­en Feiern und der laufende Betrieb im Pfarrzentr­um sollen während der Arbeiten möglichst wenig gestört werden.

„Das muss natürlich das Ziel sein. Wenn der Bauzeitenp­lan steht, werden wir die Koordinati­on der Termine entspreche­nd vornehmen“, so der Kirchenpfl­eger. Zumal im kommenden Jahr ein Besuch von Bischof Konrad Zdarsa in der kompletten Pfarreieng­emeinschaf­t Bayerdilli­ng ansteht. An Christi Himmelfahr­t, 25. Mai, wird Bischof Zdarsa als Firmspende­r Münster besuchen.

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Foto: Manuel Wenzel Die Pfarrkirch­e St. Peter und Paul in Münster ist sanierungs­bedürftig.

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