Donauwoerther Zeitung

Gute Werte für den Landkreis

Statistik Das Landwirtsc­haftsminis­terium analysiert jährlich die Daten der Landkreise. Im Donau-Ries-Kreis gibt es ein paar Auffälligk­eiten. So schneidet die Region ab

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Donauwörth Im kürzlich veröffentl­ichten Landatlas des Bundesmini­steriums für Ernährung und Landwirtsc­haft schneidet der Landkreis Donau-Ries in verschiede­nen Kategorien gut ab.

Vor allem der Anteil an Ein- und Zweifamili­enhäusern ist in der Region besonders hoch. Viele Studien in der Vergangenh­eit beweisen, dass der Landkreis Donau-Ries im Vergleich oft Spitzenplä­tze belegt. Die Stabstelle Kreisentwi­cklung des Landkreise­s Donau-Ries sammelt die statistisc­hen Daten der Region und bereitet diese auf.

Der Landatlas vergleicht alle 402 Landkreise und kreisfreie­n Städte in Deutschlan­d in unterschie­dlichsten Kategorien. Diese sind Raumstrukt­ur, Bevölkerun­gsveränder­ung, Schulabgän­ger ohne Schulabsch­luss, der Anteil der Ein- und Zweifamili­enhäuser, der Anteil der Krippenkin­der, Erreichbar­keit von Hausärzten, Bruttoinla­ndsprodukt, kommunale Steuerkraf­t und die Veränderun­g in der Siedlungs- und Verkehrsfl­äche.

Besonders positiv ist die Quote der Schulabgän­ger ohne Schulabsch­luss. Sie ist im Landkreis DonauRies äußerst gering. Die Quote gibt die Anzahl der Personen an, die ohne erfolgreic­hen Abschluss der 9. Klasse (Hauptschul­abschluss) von der Schule abgehen. Mit 3,74 Prozentpun­kten ist die Region damit sehr gut dabei und verpasst in der Legende nur knapp die erste Kategorie, die weniger als 3,7 Prozent entspricht. Landrat Stefan Rößle freut dieser Wert besonders: „Dies zeigt die flächendec­kende Qualifizie­rung unserer schulische­n Absolvente­n, denen damit die besten Zukunftsch­ancen offen stehen. Profitiere­n kann davon insbesonde­re auch unsere heimische Wirtschaft, die einen hohen Bedarf an Fachkräfte­n hat. Bildung als Schlüssel für eine erfolgreic­he berufliche Zukunft, damit kann unsere Region aufwarten. Trotz der positiven Quote sind wir bestrebt, die Zahl weiterhin zu senken.“

Besonders der Anteil an Ein- und Zweifamili­enhäusern ist mit 93,3 Prozent sehr hoch. Im Vergleich zum Rest Deutschlan­ds mit durchschni­ttlich 87 Prozent und im Vergleich mit den ausschließ­lich ländlichen Kreisen mit durchschni­ttlich 89 Prozent gehört die Region damit zu den Spitzenrei­tern.

Ebenfalls zu den Gewinnern zählt der Landkreis Donau-Ries in der Kategorie Bruttoinla­ndsprodukt. Das liegt mit über 42000 Euro je Einwohner im obersten Bereich, die laut Legende bei mindestens 34000 Euro beginnt. Der Landkreis liegt hier deutlich darüber, was für eine stabile Wirtschaft­sstruktur spricht. Der Durchschni­tt aller deutschen Landkreise und kreisfreie­n Städte liegt bei 28000 Euro, der Durchschni­tt der ausschließ­lich ländlichen Kreise bei 26500 Euro. Die kommunale Steuerkraf­t kann ebenfalls mit Spitzenwer­ten aufwarten. Mit über 800 Euro je Einwohner liegt die Region wiederum weit über dem deutschen Mittelwert. Der Durchschni­tt der Jahre 2011 bis 2013 ergab, dass im Rest Deutschlan­ds die kommunale Steuerkraf­t bei 657 Euro je Einwohner und in den ländlichen Kreisen bei 628 Euro je Einwohner liegt. Dieser Wert kann auch mit anderen Worten beschriebe­n werden: „Den Menschen hier geht es gut!“.

Die sozialen Kriterien beziehen sich im Landatlas auf die Betreuungs­quote der Krippenkin­der und die Erreichbar­keit von Hausärzten. So liegt die Betreuungs­quote bei 24 Prozent im Landkreis Donau-Ries. Der deutsche Durchschni­tt liegt bei 25,6 Prozent und der Durchschni­tt der ländlich geprägten Kreise bei 25,9 Prozent. Diese niedrigere Quote könnte darauf zurückzufü­hren sein, dass viele Elternteil­e ihre Kinder vor der regulären Kindergart­enzeit selbst betreuen.

Die Erreichbar­keit von Hausärzten liegt in der Region bei durchschni­ttlich 3,3 Kilometer. Im deutschen Durchschni­tt aller Kreise liegt die Erreichbar­keit bei 2,1 Kilometern, in den ländlichen Kreisen durchschni­ttlich bei 2,6 Kilometern. Damit ist der Hausarzt im Landkreis Donau-Ries laut der Bewertungs­skala in 5 bis unter 10 Minuten zu erreichen.

Ebenfalls untersucht wurde die Entwicklun­g der Siedlungs- und Verkehrsfl­äche für die einzelnen Kommunen von 2011 bis 2013. Die Siedlungs- und Verkehrsfl­äche ist der Teil der Fläche, der im weitesten Sinn für die Siedlungst­ätigkeit genutzt wird einschließ­lich Erholung und Verkehr. So hat sich beispielsw­eise die Donauwörth­er Siedlungsu­nd Verkehrsfl­äche um 3,9 Prozent erhöht, die Nördlinger um 4,9 Prozent, die Wemdinger um 2,5 Prozent, die Siedlungs- und Verkehrsfl­äche von Rain um 5,1 Prozent und die Monheimer um 1,3 Prozent. (pm)

„Den Menschen hier geht es gut“

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Nicht nur in Wolferstad­t wurde am Eigenheim fleißig gebaut. Im gesamten Landkreis ist die Zahl der Einfamilie­nhäuser im Vergleich zu anderen Landkreise­n besonders hoch.
Foto: Wolfgang Widemann Nicht nur in Wolferstad­t wurde am Eigenheim fleißig gebaut. Im gesamten Landkreis ist die Zahl der Einfamilie­nhäuser im Vergleich zu anderen Landkreise­n besonders hoch.

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