Bayxit, Söxit, Nuxit
Kurioses Neu-Ulm will aus dem Landkreis austreten – was kommt noch?
Augsburg So, das alte Jahr ist vorbei und damit hoffentlich auch das Gejammer über den Brexit. Sollen sie doch schauen, wo sie bleiben, die Briten. Andererseits: Die bange Frage nach möglichen Trittbrettaussteigern bleibt. Denn selbst in unserer Region gibt es schon erste Nachahmungstendenzen. Neu-Ulm zum Beispiel will in diesem Jahr endlich den Absprung schaffen. Die Vorbereitungen für den Nuxit, den Austritt der Stadt aus dem gleichnamigen Landkreis, laufen schon längst. Kein Witz.
Und damit ist die Sache ja noch nicht erledigt. Schließlich gibt es in Bayern viele Leute, die zumindest insgeheim beim Feierabendbier darüber nachdenken, wie es so wäre ohne die ganzen anderen lästigen Bundesländer. Auch wenn das Verfassungsgericht die Idee gestern mal wieder für chancenlos erklärte: Wer weiß, vielleicht wird der Bayxit ja das erste große Projekt des künftigen Ministerpräsidenten Markus Söder. Aus schlecht unterrichteten Kreisen heißt es jedenfalls, Söder sei auf dem Weg in die Staatskanzlei nicht mehr zu stoppen, seit er mit dem Söxit, seinem Austritt aus der CSU, gedroht habe. Andernfalls wäre selbst der Fraxit, die Abspaltung Frankens vom Freistaat, nicht mehr undenkbar. Aufhalten kann Söder höchstens sein „Mitprinzling“Alexander Dobrindt, sollte der nicht doch noch über den Mauxit stolpern – das Ende noch vor dem Anfang des Ausländer-Pickerls.
Auch international müssen wir uns auf eine Menge gefasst machen. Im Weißen Haus munkelt man, Donald Trump werde in Kürze live auf seiner goldenen Rolltreppe den Trumxit verkünden – und endlich zugeben, dass die Sache mit der Präsidentschaftswahl nur Teil einer Reality-Show im Fernsehen war.