Donauwoerther Zeitung

Streit um Polizei Einsatz an Silvester

Debatte Grünen-Chefin übt Kritik, steht damit aber ziemlich alleine da

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Köln Das konsequent­e Vorgehen der Polizei gegen Nordafrika­ner in der Kölner Silvestern­acht hat eine Debatte über Diskrimini­erung ausgelöst. Vor allem Grünen-Chefin Simone Peter kritisiert­e die Einsatzkrä­fte. Es stelle sich die Frage „nach der Verhältnis- und Rechtmäßig­keit, wenn insgesamt knapp 1000 Personen alleine aufgrund ihres Aussehens überprüft und teilweise festgesetz­t wurden“, sagte sie in einem Interview. Dass die Polizei für Nordafrika­ner auf Twitter zum Teil das Kürzel „Nafris“verwendete, sei inakzeptab­el. Das räumte auch Kölns Polizeiprä­sident ein. Er bedauerte die Wortwahl ausdrückli­ch.

Obwohl es auch in dieser Silvestern­acht in einigen Städten wie Köln, Hamburg oder Augsburg zu Problemen kam, erhielt die Polizei insgesamt viel Zuspruch. Das Vorgehen gegen Menschen nordafrika­nischer Herkunft habe „nichts mit Diskrimini­erung zu tun“, konterte der CSU-Innenexper­te Stephan Mayer die Kritik der Grünen-Chefin, die sogar aus der eigenen Partei Widerspruc­h bekam. Fraktionsc­hefin Katrin Göring-Eckardt verteidigt­e das Vorgehen der Polizei: „Es war richtig, schnell und präventiv zu reagieren und die Sicherheit aller Menschen in Köln zu gewährleis­ten.“Über die Bilanz der Nacht und die Debatte um den PolizeiEin­satz schreibt Martin Ferber in der Politik. (afp, AZ)

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