Donauwoerther Zeitung

Offiziell Oldtimer

Überblick Auch 2017 werden Autos wieder die magische Altersgren­ze von drei Jahrzehnte­n erreichen. Sie dürfen dann, Originalit­ät vorausgese­tzt, das H-Kennzeiche­n tragen. Mit diesen zehn ausgewählt­en Klassikern – von teuer bis billig – fallen Sie garantiert

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ein steuergüns­tiges H-Kennzeiche­n tragen zu dürfen, müssen Autos in Deutschlan­d mindestens 30 Jahre alt sein. So legt es der Anforderun­gskatalog für die Begutachtu­ng von Oldtimern fest. Neben dem Mindestalt­er entscheide­t der Zustand darüber, ob ein Auto als Oldtimer gemeldet werden darf. Dabei zählt eine gewisse Originalit­ät: „Typ-unpassende Details“wie ein fremder Motor oder Verbastelu­ngen würden amtlich anerkannte Sachverstä­ndige von Dekra, GTÜ, KÜS oder TÜV, die das notwendige Gutachten für die Einstufung als Oldtimer erstellen, nicht akzeptiere­n, so der ADAC.

Egal, welches Auto man mit H-Kennzeiche­n zulässt: Anders als beim roten Oldtimer-Wechselken­nzeichen gibt es grundsätzl­ich keine Einschränk­ungen bei der Verwendung. So erhält man nach Auskunft von Constantin Hack, Sprecher beim Auto Club Europa (ACE), „unbeschrän­kte Einfahrt in Umweltzone­n“. Die jährliche pauschale Steuer für eingetrage­ne Oldtimer beträgt 192 Euro.

Diese zehn Autos dürfen 2017 erstmals ein H-Kennzeiche­n tragen. Die genannten Preise sind Richtwerte (Quelle: Classic Data) für Fahrzeuge mit gutem Zustand.

Audi 90 (B3) Im Jahr 1984 brachte Audi die mit Annehmlich­keiten und Extras versehene Version des Audi 80 als Audi 90 auf den Markt. Drei Jahre darauf folgte die zweite Generation (Typ 89) mit besserer Ausstattun­g, Chromleist­en, einer anderen Beleuchtun­g und kräftigere­n Motoren. Darunter war ein Fünfzylind­er mit 2,3 Litern Hubraum, der auf bis zu 170 PS kam. Erhältlich zu Preisen ab 4500 Euro.

BMW 3er Touring E (30) Kombis gehörten bis dato nicht gerade zum Markenzeic­hen von BMW. Doch mit dem intern E30/5 genannten Wagen schlug man ein neues Kapitel auf, dessen Erfolg einen Türöffner für den später offiziell auch beim 5er eingeführt­en Touring darstellte. Der Innenraum galt als ebenso fein wie praktisch. Die recht kräftigen Motoren waren teils mit Allradantr­ieb zu haben. Ab 12 500 Euro.

BMW 750i (E32) Die Baureihe E32 kam bereits 1986 zu den Händlern, doch motortechn­isch gekrönt wurde sie 1987 mit einem Zwölfzylin­der. Erkennbar war die LuxusliUm mousine, von der auch die Langversio­n 750iL aufgelegt wurde, vor allem an der breiteren Kühlergril­lNiere. Der 5,0-Liter-V12 leistete 299 PS. Ab 8800 Euro.

Ferrari F40 Äußerlich seinerzeit ganz auf der Linie des italienisc­hen Hersteller­s von Supersport­wagen, hat der F40 mit dem ausladende­n Heckflügel doch eine Sonderstel­lung: Es war das letzte Modell, an dem maßgeblich Enzo Ferrari beteiligt war, der 1988 90-jährig starb. Der F40 war mit dem 478 PS starken Twin-Turbo-V8 der bis dahin schnellste Wagen aus Maranello für die Straße: Er erreichte laut Hersteller 324 km/h. Ab 970 000 Euro.

Ford Sierra Flachere Frontschei­nwerfer und endlich ABS – so kam 1987 die zweite Generation des Mittelklas­seautos aus Köln auf den Markt, das lange Zeit eher als Rentneraut­o verschrien war. Aber die Rallye-Erfolge sprechen eine andere Sprache. Wer beim Gebrauchtk­auf allerdings auf die Cosworth-Version mit Vierzylind­er-Turbo und 204 PS spekuliert, muss noch bis 2018 warten – zumindest dann, wenn ein H-Kennzeiche­n angebracht werden soll. Ab 4200 Euro.

Mazda 626 Im Herbst 1987 gab es die um zehn Zentimeter gewachsene dritte Auflage des Flaggschif­fs erstmals in Deutschlan­d zu kaufen. Der zunächst als Fließ- und Stufenheck erhältlich­e Wagen war üppig ausgestatt­et und verfügte über eine Allradlenk­ung. Nur der Diesel war noch nicht zu seinem Höhenflug angetreten: Im 626 gab es einen einzigen Selbstzünd­er, der nur 60 PS abgab. Ab 1900 Euro.

Mercedes Coupé (C 124 ) Mit den charakteri­stischen Rückleucht­en in Dreiecksfo­rm war die Limousine schon fast drei Jahre auf dem Markt, als Mercedes den Zweitürer der 1993 dann in E-Klasse umbenannte­n Baureihe 1987 zu den Händlern brachte. Konstrukti­ve Unterschie­de waren verstärkte Bodengrupp­e und Säulen. Die Karosserie­form als Coupé erhöhte den Glamourfak­tor und den Listenprei­s. Ab 8900 Euro.

Peugeot 405 Mit einem seinerzeit als sehr modern empfundene­n windschlüp­frigen Design mischte die Limousine in der Mittelklas­se mit. Vor allem die Motoren galten als langlebig. Neben einem recht breiten Angebot mit 1,4- bis 2,0-Liter-Aggregaten von 64 bis 158 PS waren auch Allradantr­iebe verfügbar. Ab 1500 Euro.

Porsche 959 Bis dieser Renner auf der Straße ankam, vergingen ein paar Jahre: Bereits 1983 wurde der als Rennauto konzipiert­e 959 auf der Automobila­usstellung IAA in Frankfurt vorgestell­t. Ab 1985 fuhr er Rallye-Siege ein. 1987 gab es erstmals die Straßenzul­assung. Der Motor leistete 450 PS und sorgte für mehr als 300 km/h Spitze. Ab 900000 Euro.

Renault R21 Turbo Die PowerVersi­on des 1986 eingeführt­en französisc­hen Mittelklas­seautos kam 1987 erstmals in Kundenhänd­e. Der Zweiliter-Einspritzm­otor leistete 175 PS und ließ den R21 in 7,4 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Mit 227 km/h gab Renault die Höchstgesc­hwindigkei­t an – damals ein echter Hammer. Ab 6500 Euro.

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Audi 90: Die Zweitaufla­ge kam 1987 auf den Markt – mit Fünfzylind­er.
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Mazda 626: Die dritte Auflage erreichte Deutschlan­d vor 30 Jahren.
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BMW 750i: Er protzte mit einem Zwölf zylinder und 299 PS.
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Ford Sierra: Er kam 1987 in zweiter Ge neration. Der Kombi heißt „Turnier“.
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Porsche 959: der Sportwagen gilt vielen bis heute als der „Über 11er“.
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Fotos: Hersteller/dpa Renault R21 Turbo: Unter der Haube wü teten 175 PS.
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Ferrari F40: Er war seinerzeit rekordver dächtige 324 km/h schnell.
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Mercedes Coupé C 124: Die Baureihe wurde später zur E Klasse.
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BMW 3er Touring: Ihn gab es bereits mit Allrad und kräftigen Motoren.
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Peugeot 405: Sein Design galt damals als besonders modern.

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