Zehn Fakten über Amerikas Problem mit Schusswaffen
Schätzungen zufolge sind in den USA bis zu 310 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz – bei etwa 319 Millionen Einwohnern. Offizielle Zahlen gibt es nicht.
Damit ist statistisch gesehen fast je der US Bürger im Besitz einer Waffe – legal oder illegal.
In keinem anderen Land der Welt sind mehr Waffen in Privatbesitz.
Rund ein Drittel aller US Haushalte verfügen über mindestens eine oder mehrere Schusswaffen.
Im Einzelnen handelt es sich um 114 Millionen Handfeuerwaffen, 110 Millionen Gewehre und 86 Millionen Schrotflinten.
Allein im Jahr 2014 starben in den USA 33599 Menschen durch Schusswaffen. Das sind fast elf von 100 000 Einwohnern, zehnmal mehr als zum Beispiel in Deutschland.
In einem Drittel der Fälle handelte es sich um Mord, in den meisten ande ren Fällen um Suizid. Es gab 586 Un glücksfälle.
Bei sogenannten „mass shootings“, Schießereien mit mehreren Toten und/oder Verletzten, kamen in den USA im Jahr 2016 mehrere hundert Men schen ums Leben.
Privater Waffenbesitz in den USA hat eine historische Rechtsgrundlage. Der Zweite Verfassungszusatz von 1791 schützt das Recht auf den Besitz und das Tragen von Waffen. Darin heißt es: „Da eine gut ausgebildete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates erfor derlich ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.“Der Umgang mit Schusswaffen ist in den USA seit Jahrzehnten höchst umstritten und auf Bundesebene sowie in den einzelnen Bundesstaaten durch ein ganzes Ge flecht an Gesetzen und Vorschriften sehr unterschiedlich geregelt.
Nach dem Amoklauf an einer Schule in Newtown im Bundesstaat Con necticut im Dezember 2012 hat der scheidende US Präsident Barack Obama schärfere Waffengesetze zu einem Hauptanliegen erklärt. Initiati ven aus dem Weißen Haus scheiterten aber am Widerstand der mächtigen Waffenlobby. (dpa)