Donauwoerther Zeitung

Betrüger prellt Pfarrhäuse­r

Er täuscht Notlagen vor

-

Ein mutmaßlich­er Betrüger versucht offenbar bundesweit, immer wieder Geld bei Kirchengem­einden und karitative­n Einrichtun­gen zu ergaunern. Gegen den polizeibek­annten 52-Jährigen aus Recklingha­usen ermittelt die Polizei in Wörth an der Donau (Landkreis Regensburg) nun wegen Betrugs. Der Mann habe mehrere hundert Euro ergaunert, dazu kämen gescheiter­te Versuche, sagte ein Polizeispr­echer. In Bayern war der Mann in den Landkreise­n Regen und Nürnberger Land aktiv, außerdem in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württember­g und Hessen.

Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziff­er aus, da sich der Mann meist kleinere Beträge erschliche­n und dabei Notlagen vorgetäusc­ht habe. So habe er in Pfarrbüros angegeben, seine Frau oder ein Verwandter seien plötzlich gestorben. Oder er sagt, er sei erst in die Gemeinde gezogen. Als Beleg nennt er eine reale Adresse, die jedoch nicht zu dem verwendete­n Namen passt. Und er verspreche, das Geld zurückzuza­hlen. Außerhalb von Bayern sei er teilweise mit Kindern von Bekannten aufgetrete­n, um sich als Alleinerzi­ehender auszugeben.

Auf die Schliche kam die Polizei dem mutmaßlich­en Täter, nachdem eine Pfarrbüro-Mitarbeite­rin ihn bei einer Betrugstou­r als jenen Mann erkannte, der sie kurz zuvor in ein Gespräch an einem öffentlich­en Parkplatz verwickelt hatte. Die Frau nannte der Polizei das Kennzeiche­n des Wagens, das dann die bayerische­n Beamten nach Recklingha­usen führte. Dort war der 52-Jährige schon erkennungs­dienstlich behandelt worden. (kna)

Newspapers in German

Newspapers from Germany