Achtung, Geistesblitz!
Mit saurem Regen hätten wir ihn einst fast dahingerafft, den deutschen Wald. Oder war das nur Schwarzmalerei? Schließlich stehen die meisten Bäume immer noch – allen Unkenrufen zum Trotz.
Dass der Wald stirbt, hat man also schon lange nicht mehr gehört. Dafür machte gerade der Bergtann am Jochberg Schlagzeilen. Der starb zwar nicht, zog sich aber schmerzhafte Verbrennungen zu, weil zwei Knallköpfe ein Feuer anzündeten, das ihnen außer Kontrolle geriet. Betroffen ist aber nur ein klar umgrenztes Gebiet.
Das Feuer und der Mensch sind bisweilen eine brandgefährliche Kombination, die für viel Unheil sorgen kann, gerade in tropischen Urwäldern. Glücklicherweise leben nur mehr einige wenige C-Prominente in Dschungelcamps, sonst wären die Wälder alle wohl längst abgefackelt.
Dafür brennt der Baum bei uns daheim regelmäßig. Bei vielen gerne auch an Weihnachten, wenn es am Fest zu hitzigen Reibereien innerhalb von Familien kommt. Achtung, die entstehende Hitze kann als Kollateralschaden aufgrund der Harzdüfte zu Verpuffungen am Christbaum führen!
Wer die Feiertage glücklich überlebt hat, sollte weiter vorsichtig sein. Rund 400 000 Nadeln hat die „Standardausführung“einer Fichte mit 2,20 Meter Höhe. Das sind jede Menge Brandbeschleuniger. Je trockener der Baum sei, desto gefährlicher werde er, warnt die Feuerwehr. Der Christbaum sei dann das reinste Pulverfass.
Vor allem Wutbürger, bei denen es schnell einmal zu einem Kurzschluss kommt, müssten aufpassen, wissen Löschexperten. Schon der kleinste Funke könne so eine saftlose Fichte gewissermaßen explodieren lassen. Natürlich seien auch Menschen mit vielen Geistesblitzen extrem gefährdet.