Hier sind alle Sieger der Herzen
Volksskirennen Mitfahren oder mitfiebern: Spektakulären Skirennen für Jedermann kommen immer mehr in Mode
Dabei sein ist alles beim Volksskirennen. Egal, ob man nun selber mitfahren oder andere nur kräftig anfeuern möchte. Wir stellen die wichtigsten Events in den Wintersportgebieten vor.
Inferno Rennen in Mürren Der Klassiker unter den Volksskirennen ist das Inferno-Rennen. Bereits zum 74. Mal treffen sich rund 1850 Teilnehmer aus aller Welt zu Füßen von Eiger, Mönch und Jungfrau im Berner Oberland. Start ist am 21. Januar auf 2970 Meter Höhe etwas unterhalb vom Kleinen Schilthorn. Knapp 15 Kilometer und 1990 Meter Höhendifferenz müssen hinunter nach Lauterbrunnen bewältigt werden. Das InfernoRennen geht auf die Idee von fünf skiverrückten Briten aus dem Mürrener Kandahar-Skiclub zurück, die am 29. Januar 1928 den 1. Inferno Cup veranstalteten.
Hexenabfahrt in Belalp Die Legende erzählt von einer Hexe und einem frommen Mann, der auf dem Kirschbaum in Blatten zu Tode kam. Jahrhunderte später hat der Skiclub Belalp zu Ehren des Mannes die Belalp Hexenabfahrt ins Leben gerufen. Zum Teil als Hexen verkleidete Skifahrer suchen auf der zwölf Kilometer langen Hexenabfahrt zwischen Hohstock und Blatten am 14. Januar der Wallisersage auf den Grund zu kommen.
Der Weiße Ring in Lech Ein Superlativ unter den Volksskirennen, das diesen Winter sein zehnjähriges Jubiläum feiert, ist der „Weiße Ring“in Lech am Arlberg. Das längste Skirennen der Welt fordert ambitionierte Skifahrer und Snowboarder mit 22 Kilometer Abfahrten und insgesamt zu überwindenden 5500 Höhenmetern. Gestartet wird am 21. Januar um neun Uhr an der Rüfikopfbahn in Zwanzigergruppen, die in Abständen von drei Minuten ins Rennen gehen. Vor ihnen liegt die gigantische Runde von Lech nach Zürs über Zug und Oberlech zurück nach Lech mit berühmten Abfahrten wie Steinmännle, Kriegeralpe, Madloch und Schlegelkopf. Den Streckenrekord von et- was unter 45 Minuten hält der ehemalige Olympiasieger aus Lech, Patrick Ortlieb, der bisher noch keinen „Weißen Ring“ausgelassen hat.
Dynafit Skimo Challenge Allgäu Das Rennen in der Region Füssen bietet sportlichen Skitourengehern die Möglichkeit, an zwei Tagen in zwei Skitourenrennen mit ganz unterschiedlichem Charakter an den Start zu gehen. Am 4. März geht es los mit dem „Tegelberg Vertical“am Tegelberg: 3,3 Kilometer und 882 Höhenmeter nehmen die Teilnehmer unter die Tourenski vom Start bis zum Zieleinlauf an der Bergstation der Tegelbergbahn. Am nächsten Tag fordert der Breitenberg-Marathon noch mehr Kondition: Das Streckenprofil zeigt hier 18 Kilometer Länge, 1689 Höhenmeter Auf- und 1031 Höhenmeter Abstieg. Der Startschuss fällt um zehn Uhr an der Talstation der Breitenbergbahn. Wer nur in die SkimoAtmosphäre reinschnuppern möchte, nimmt die „Jedermann-Variante“von der Breitenberg-Talstation zur Hochalphütte am Breitenbergund hat dann nur sechs Kilometer und 680 Höhenmeter ohne Tragepassagen und anstrengendes Fellaufund Abziehen vor sich.
Südtirol Gardenissima in Gröden Bereits zum 21. Mal ertönt inmitten der Dolomiten-Kulisse am 1. April der Startschuss zum längsten Riesentorlauf-Rennen der Welt, der Südtirol Gardenissima. Abgesteckt ist der neun Kilometer lange Kurs von der Seceda-Alm bis zur Talstation Col Raiser, der Höhenunterschied beträgt 1033 Meter. 650 Sportler dürfen an den Start gehen, die Kategorien reichen von nationalen und internationalen Skiathleten über Skilegenden wie Peter Runggaldier, Marc Girardelli und Regina Häusl bis zum Otto Normalskifahrer. Am Sonntag beweisen bei der Gardenissima-Kids die Nachwuchsstars beim zwei Kilometer langen Riesentorlauf ihre Rennstärke.
Der Weiße Rausch in St. Anton Ein einzigartiges Spektakel im Schnee erwartet Teilnehmer und Zuschauer, wenn am 22. April in St. Anton am Arlberg wieder der Startschuss zum Kultrennen „Der Weiße Rausch“fällt. Um 17 Uhr geht es los mit dem Massenstart am Vallugagrat auf 2650 Metern. 555 Skifahrer, Snowboarder und Telemarker setzen sich gemeinsam in Bewegung. Neun Abfahrtskilometer und 1300 Höhenmeter fordern die Kondition. Die Schnellsten kommen in acht Minuten und einigen Sekunden im Ziel an, Zeiten zwischen elf und 18 Minuten sind noch gut.
Allalin Rennen in Saas Fee Eine lange Tradition hat das AllalinRennen in Saas-Fee. Bereits zum 35. Mal starten die Hobby-Rennläufer am 31. März und 1. April bei der höchsten Gletscherabfahrt der Welt. Der Startpunkt liegt auf 3600 Metern, die Strecke geht über neun Kilometer und 1700 Höhenmeter hinunter nach Saas-Fee.
Glacier Bike Downhill Saas Fee Ein besonderes Renn-Schmankerl gibt es am 11. März beim 14. Glacier Bike Downhill ebenfalls in Saas Fee. Über Eis und Schnee geht es 1700 Höhenmeter hinunter ins Gletscherdorf Saas-Fee. Und für manchen direkt aufs Stockerl, für andere zur Party im Bike-Village. Dabei sein ist eben alles! Eine Reise nach Prag ist eine romantische, für mich jedenfalls. Dass die Hauptstadt in Böhmen königlich und kaiserlich war, sieht man überall am geschlossenen Stadtbild, an den Palais, den herrlichen Plätzen, Türmen und reich verzierten Fassaden. Wie Schmuckspangen verbinden zahlreiche Brücken die sich beiderseits der Moldau ausbreitende Stadt. Man braucht gute Schuhe wegen des Kopfsteinpflasters und einen Ort zum Übernachten, der mittendrin liegt. Das Hotel Golden Key mitten in der alten Stadt am Fuße der Burg in einer sehr schmalen Straße ist so ein Ort. Erst 2014 zog dort ein kleines so genanntes Boutique-Hotel ein. Parken ist in der Straße nicht erlaubt, sie ist viel zu schmal, aber Taxis dürfen halten.
Das Hotel verbirgt sich in einem barocken Haus aus dem 16. Jahrhundert und hat bloß 25 Zimmer und Suiten. Man schlüpft durch einen Torbogen, schaut rechts in das hoteleigene puppenklei- ne Café auf verlockende Gugelhupf und Mohnstriezel im Fenster und links in ein Verkaufsatelier mit moderner böhmischer Glaskunst. Schon steht man in einer Art Innenhof, um den herum und verbunden durch eine breite Steintreppe auf zwei Etagen die Zimmer gruppiert sind. Das Haus atmet Geschichte. Mit Feingefühl hat man das moderne Leben dem ehrwürdigen Gemäuer einverleibt. Man sieht auf den ersten Blick die wertige Handwerksarbeit. Die Zimmer sind klassisch im besten Sinne, ohne Schnickschnack aber mit besten Betten. Wer aus der Tür tritt, hat es nicht weit zur Karlsbrücke, rauf zur Burg. Malá Strana heißt der Stadtteil und ist mittendrin. Von hier aus kann man die Stadt häppchenweise genießen und kehrt gerne zurück in das feine Refugium. Inge Ahrens