Donauwoerther Zeitung

Flut von Papieren aus der CSU

Alle Forderunge­n zu Sicherheit und Asyl

- VON ULI BACHMEIER

München Zwei neue Papiere sind schon fertig, ein drittes soll kommende Woche folgen. CSU und Staatsregi­erung fassen darin noch einmal all ihre Forderunge­n und Vorschläge zur Sicherheit­s- und zur Zuwanderun­gspolitik zusammen. CSU-Chef und Ministerpr­äsident Horst Seehofer will auf diese Weise noch einmal den Druck auf die Bundesregi­erung erhöhen. Noch in dieser Legislatur­periode sollen die Gesetze beschlosse­n werden, die ein härteres Vorgehen gegen islamistis­che Gefährder, konsequent­ere Abschiebun­gen von Straftäter­n, eine zügigere Rückführun­g abgelehnte­r Asylbewerb­er und eine Begrenzung der Zuwanderun­g ermögliche­n sollen.

Während sich in Berlin die Minister für Inneres und Justiz, Thomas de Maizière (CDU) und Heiko Maas (SPD), in einigen Punkten verständig­ten, drängt die CSUStaatsr­egierung in München auf ein Gesamtkonz­ept. Dazu gehören die gesammelte­n CSU-Forderunge­n zur inneren Sicherheit, die gestern vorgelegt wurden. Dazu gehört das Grundsatzp­apier Seehofers zur Zuwanderun­g unter dem Titel „Damit Deutschlan­d Deutschlan­d bleibt“. Seine Kernaussag­e lautet: „Wir treten ein für Humanität und Integratio­n, aber auch für eine klare Ordnung und Begrenzung gegenüber denjenigen, die wir nicht aufnehmen können.“Und dazu gehört ein drittes landespoli­tisches Papier, das kommende Woche bei der Klausurtag­ung der CSU-Landtagsfr­aktion beschlosse­n werden soll.

In Bayern ist die Papierflut der CSU auf einige Kritik gestoßen. SPD und Grüne kritisiert­en die Papiere als „substanzlo­s“beziehungs­weise als „Ansammlung von sicherheit­spolitisch­en Gassenhaue­rn“. Die Politikwis­senschaftl­erin Ursula Münch sagte: „In dieser ständigen Vorlage von Papieren kommt eine gewisse Ohnmacht zum Ausdruck.“

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Horst Seehofer

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