Donauwoerther Zeitung

Flickwerk bei den Staatsstra­ßen

- VON WOLFGANG WIDEMANN Zustand der Staatsstra­ßen redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Wenn der Wemdinger Bürgermeis­ter Martin Drexler den schlechten Zustand eines Teils der Ortsdurchf­ahrt beklagt, dürfte dies andernorts ein mildes Lächeln auslösen. Die Fahrbahn in der Wallfahrts­stadt ist zwar – was niemand bestreitet – sanierungs­bedürftig, im Vergleich zu anderen Staatsstra­ßen in der Region sind die Schäden aber nicht so schlimm. Wer sich davon überzeugen will, dem sei eine Tour auf der Donautalst­raße zwischen Donauwörth und Marxheim empfohlen. Sie ist schmal, kurvig und der Asphalt gleicht auf einigen Teilstücke­n einem einzigen Flickwerk. Seit Jahren wird über eine Erneuerung nachgedach­t, doch passiert ist noch nichts.

Der Grund ist der gleiche wie in Wemding: Der Freistaat macht für die Reparatur der Staatsstra­ßen (zu) wenig Geld locker. Immerhin ist Wemding in den vergangene­n Jahren nicht ganz leer ausgegange­n. Sowohl die Monheimer Straße als auch die Harburger Straße wurden saniert. Von Monheim her ist der erste Abschnitt neu ausgebaut worden, für das zweite Teilstück gibt es bereits Pläne.

Dass in Wemding das Thema Staatsstra­ße etwas sensibler als in anderen Orten betrachtet wird, liegt an der Verkehrsan­bindung: Die Stadt ist nur über Staatsstra­ßen erreichbar. Dass der Bürgermeis­ter auf Besserung besteht, ist sein gutes Recht. Jedoch ist nicht das Staatliche Bauamt in Augsburg für die Situation verantwort­lich zu machen. Hier ist nur auf der politische­n Schiene etwas zu erreichen. Sprich: Die Staatsregi­erung muss mehr in den Straßenbau investiere­n.

Was in Zeiten sprudelnde­r Steuereinn­ahmen so alles möglich ist, demonstrie­rt derzeit der Bund: Auf und an den Bundesstra­ßen in Nordschwab­en wird an vielen Stellen gebaut. Auch der Landkreis Donau-Ries macht bezüglich der Verkehrsve­rbindungen seine Hausaufgab­en: Das Kreisstraß­enNetz, das ebenfalls einen Teil des überörtlic­hen Verkehrs aufnimmt, ist in einem guten Zustand, es wird kontinuier­lich investiert.

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