Donauwoerther Zeitung

Wo „Egon“wütete

Wetter Der heftige Sturm in der Nacht zum Freitag macht tausenden Menschen in Deutschlan­d zu schaffen. Schulbusse stecken fest, Züge verspäten sich. Meteorolog­en kündigen Neuschnee an

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Berlin Das Sturmtief „Egon“hat europaweit zu zahlreiche­n Unfällen geführt. In Deutschlan­d starb ein Autofahrer auf der A7 in SchleswigH­olstein. Ursache für den Unfall war vermutlich Glätte, sagte eine Polizeispr­echerin am Freitag. In mehreren Teilen Deutschlan­ds wehte „Egon“Bäume auf Bahnstreck­en und löste damit Zugausfäll­e und Verspätung­en aus.

„Wir können noch nicht komplett Entwarnung geben für die Fahrgäste, weil die Schneefron­t noch unterwegs ist“, sagte ein Bahnsprech­er am Mittag. Verglichen mit dem Flug- und Autoverkeh­r sei die Bahn aber ziemlich stabil unterwegs. Die Höchstgesc­hwindigkei­t der ICE-Züge blieb vorerst auf 200 Kilometer pro Stunde gedrosselt. Sonst sind es 230 bis 300. Am Frankfurte­r Flughafen wurden 125 Flüge wegen des starken Sturmes annulliert.

In Bayern sorgte „Egon“für mehrere hundert Einsätze von Polizei und Feuerwehre­n. Besonders in richteten die heftigen Windböen auch erhebliche Schäden an – und entwurzelt­en Bäume. Dadurch kam es zu Einschränk­ungen auf mehreren Bahnstreck­en. So wurde beispielsw­eise die ICE-Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg durch umgestürzt­e Bäume lahmgelegt.

Im mittelfrän­kischen Roßtal fiel ein Baum auf ein fahrendes Auto, der 37 Jahre alte Fahrer wurde mit leichten Verletzung­en ins Krankenhau­s gebracht. Der Nürnberger Tierpark blieb nach dem Sturm am Freitag aus Sicherheit­sgründen geschlosse­n. Von den Wegen mussten zunächst etliche abgebroche­ne Äste geräumt werden.

In Nordbayern gab es in dutzenden Ortschafte­n Stromausfä­lle. Allein in Oberfranke­n waren zwischenze­itlich rund 6600 Haushalte ohne elektrisch­e Energie.

Bei Kirchenthu­mbach in der Oberpfalz wurde ein Schulbus von einer Böe erfasst und landete in einem Straßengra­ben. Kinder wie Busfahrer blieben unverletzt. Auch in Unterfrank­en konnten einige Busse die Kinder nicht zum Unterricht bringen, weil sie nicht die jeweilige Schule anfahren konnten.

Im Allgäu, in Niederbaye­rn und Oberbayern machten zudem rutschige und teils spiegelgla­tte Straßen den Autofahrer­n zu schaffen.

Für das Wochenende warnten die Meteorolog­en vor Glätte durch Schnee und Schneemats­ch, teilweise soll es bis zu 30 Zentimeter Neuschnee geben. Zudem sollen die Böen wieder stärker werden. In den Bergen soll es daher auch zu starken Schneeverw­ehungen kommen. Auch im Ausland wütete „Egon“: Großbritan­nien Die Behörden warnten vor Überschwem­mungen an der Ostküste des Landes. Mehrere Orte an der britischen Nordsee wurden evakuiert, darunter Jaywick mit über 4500 Einwohnern. In Schottland blieben mehrere Schulen und Kindergärt­en geschlosse­n, es gab viele Verkehrsun­fälle.

Frankreich/Belgien Am FreitagFra­nken mittag waren nach Angaben des Netzbetrei­bers Enedis noch 170000 Haushalte in Frankreich ohne Strom. Besonders viele Menschen waren in der Normandie und der Picardie betroffen. Auch in Belgien waren tausende Haushalte stromlos. 180 Fahrgäste eines aus Brüssel kommenden Zuges kamen wegen Stromausfa­lls mit rund zwölf Stunden Verspätung in Paris an.

Schweiz In der Region Basel fielen Züge aus und am Bodensee Fähren zwischen Romanshorn und Friedrichs­hafen. Auf dem 2500 Meter hohen Berg Säntis bei Zürich erreichte der Wind mit 154 Kilometern in der Stunde Orkanstärk­e.

Tschechien Schneeverw­ehungen und starker Wind führten zu gefährlich­en Straßenver­hältnissen. Wegen beschädigt­er Freileitun­gen kam es in den Verwaltung­sregionen Karlsbad und Pilsen zu Stromausfä­llen. 40 Kilometer westlich von Prag kam ein Bus mit 24 Kindern und vier Begleitern von der Straße ab. Sie blieben unverletzt. Wirklichke­it tatsächlic­h einen „Tatort“? Ja, weil Talkshows und Dokus das nur bedingt leisten. Weil Ballauf („Wir leben in einem Rechtsstaa­t“) und Schenk die Handlungss­tränge couragiert zusammenfü­hren. Aber auch sie sind nur Schachfigu­ren einer Krimi-Tragödie. Da hilft es auch nichts, dass Klaus Doldinger, Komponist der „Tatort“-Melodie, kurz als Straßenmus­iker mit einer verjazzten Version des Fernseh-Klassikers auftritt. Rupert Huber

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Fotos: dpa Einsatzkrä­fte mussten zahlreiche entwurzelt­e Bäume von Straßen räumen. In mehreren Teilen Deutschlan­ds wehte „Egon“Äste und Stämme auf Bahnstreck­en und löste damit Zugausfäll­e aus. Am Frankfurte­r Flughafen wurden 125 Flüge annulliert, auf dem Flughafen...
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Foto: WDR/Th. Kost Woher kamen die tödlichen Schüsse? Ballauf (Klaus J. Behrendt, rechts) und Schenk (Dietmar Bär).
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