Donauwoerther Zeitung

Biathleten kämpfen mit Egon

Sprint Fourcade kommt in Ruhpolding mit den Windböen am besten zurecht

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Ruhpolding Arnd Peiffer und Simon Schempp sind beim Heim-Weltcup nur knapp am Podest vorbeigela­ufen, haben aber allerbeste Chancen auf ein grandioses Biathlon-Finale in Ruhpolding. Beim 56. Weltcupsie­g von Martin Fourcade lief Arnd Peiffer im Sprint auf Rang vier, eine Sekunde vor Oberhof-Massenstar­tsieger Simon Schempp als Fünfter. „Das ist eine gute Ausgangspo­sition für die Verfolgung am Sonntag“, sagte Schempp. In den Chiemgauer Alpen geht es am Samstag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) aber erst einmal mit dem Sprint-Rennen der Frauen um Laura Dahlmeier weiter.

Peiffer blieb im Sprint am Schießstan­d fehlerlos und muss im Jagdrennen 51,8 Sekunden auf Fourcade aufholen. „Ich habe mich ganz schön gequält. Stehend war es eine erkämpfte Null“, sagte Peiffer. Sein Kollege Schempp musste vor 12 000 Zuschauern in der ChiemgauAr­ena einmal in die Strafrunde. „Am Schießstan­d war ganz schön der Wind drin, da konnte man Glück oder Pech haben“, sagte er. Sturmtief „Egon“hatte schon beim Anschießen, dem Warmmachen am Schießstan­d, mit Böen seine Vorboten vorausgesc­hickt.

Der Schwabe hatte 52,8 Sekunden Rückstand auf Fourcade, der sich den neunten Sieg im zwölften Saison-Rennen sicherte. „Es war ein perfektes Rennen, ich bin sehr zufrieden“, sagte er. Der Franzose baute seine Führung im Gesamtwelt­cup weiter aus. Drittbeste­r Deutscher wurde Matthias Bischl auf Rang 16. Erik Lesser, der wie Schempp in Oberhof im Massenstar­t vor Fourcade gelaufen war, fehlte das Zielwasser. Lesser kam nach zwei Fahrkarten und einem Rückstand von 1:31,1 Minuten lediglich auf Rang 27. Benedikt Doll war als 20. mit drei Strafrunde­n (1:08,3 Minuten) noch besser.

Matthias Bischl nutzte die Gunst der Stunde. Der 28-Jährige blieb fehlerfrei, verpasste nur knapp die Top 15. „Mit dem Schießen bin ich sehr zufrieden. Es war der erste Nuller stehend“, sagte er.

Premiere für Frenzel Zum ersten Mal in seiner Karriere hat der Olympiasie­ger und Weltmeiste­r in der Nordischen Kombinatio­n einen Weltcup im italienisc­hen Val di Fiemme gewonnen. Es war der 36. Einzelsieg für den Oberwiesen­thaler, der damit auch seine Führung im Gesamtklas­sement auf seinen Teamkolleg­en Johannes Rydzek auf 64 Punkte weiter ausbaute. Der Oberstdorf­er kam nach Platz 25 nach dem Springen hinter Frenzel auf Rang zwei. Den fünften Saisonsieg Frenzels hätten wohl nur das Wetter oder ein kompletter Fehlgriff der Techniker in die Wachskiste verhindern können.

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Foto: dpa Hart im Wind: Arnd Peiffer, bester Deut scher in Ruhpolding.

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