Donauwoerther Zeitung

Der Respekt der Herrchen

- Hunde im Wald

Da der ein oder andere Tierfreund bei (obgleich angebracht­er) Kritik manchmal leider wenig Einsicht aufbringen mag, eines vorweg: Der Autor dieser Zeilen zählte vor einiger Zeit selbst noch zu den Hundehalte­rn. Daher ist das Verständni­s durchaus präsent, dass Hunde ihren Auslauf brauchen. Doch aus eigener Erfahrung darf angemerkt sein: Das Vertrauen des Herrchens zum Hund erscheint manchmal ein wenig übertriebe­n. Tier bleibt Tier – Trieb bleibt Trieb. Im Gegensatz zum Menschen kann das Tier diesen nicht frei steuern. Das mag so manchem Besitzer zwischen Wald und Wiese entfallen sein.

Es geht dabei nicht nur um das Wild, das durch freilaufen­de Hunde gefährdet ist. Es geht auch um Menschen. Es ist beispielsw­eise ärgerlich, wenn man mit seinen Kindern draußen unterwegs ist, sich der eifrig herbeigela­ufene Vierbeiner plötzlich vor dem Nachwuchs aufbaut, der sogleich mit dem Weinen anfängt – und die Eltern auch nicht wissen, wie es das Tier denn mit einem meint. Eine Situation, die viele kennen. Der Hundebesit­zer ruft lässig aus großer Distanz: „Der tut doch nix!“Ach was, ist das wahr? Knurrt und bellt halt bloß. Will wahrschein­lich nur spielen. Der Hund ist der deutschen Sprache eben nicht mächtig. Klar, so betont „entspannt“– man könnte auch sagen: achtlos – verhält sich nicht jedes Herrchen. Es wäre daher durchaus angebracht, wenn so mancher Hundehalte­r sich besönne und etwas mehr Rücksicht zeigte. Denn nicht nur die Hunde brauchen Auslauf, sondern andere Menschen und Tiere ebenso.

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