Donauwoerther Zeitung

Großmutter mit Stil

Porträt Caroline von Monaco, einst als schöne Prinzessin von Paparazzi verfolgt, hat sich aus der ersten Reihe zurückgezo­gen. Heute machen die Kinder Schlagzeil­en

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Das 41. Zirkusfest­ival in Monte Carlo beginnt morgen mit dem Galaabend – und eine prominente Besucherin in der Fürstenlog­e dürfte dann eine ganz besondere Aufmerksam­keit genießen: Prinzessin Caroline, die ältere Schwester von Fürst Albert II. von Monaco. Sie wird heute 60 Jahre alt.

Welchen Look wird die einstige Märchenpri­nzessin aus dem Kleinstaat an der Côte d’Azur wählen, die seit ihrer Hochzeit mit dem Deutschen Ernst August Prinz von Hannover auch Caroline von Hannover heißt? Vor einem Jahr sah man sie gut gelaunt und chic gekleidet unter der Zirkuskupp­el. Modekenner schätzen die stilvolle Eleganz der Aristokrat­in, die inzwischen auch Großmutter ist.

Die älteste Tochter des 2005 gestorbene­n Fürsten Rainier III. und der glamouröse­n US-Schauspiel­erin Grace Kelly („Über den Dächern von Nizza“) spielt im Kulturlebe­n des Felsenstaa­tes eine wichtige Rolle. Sie ist zudem seit langem Präsidenti­n einer von ihrer Mutter gegründete­n, internatio­nal tätigen Kinderhilf­sorganisat­ion. Straßenkin­der im afrikanisc­hen Kongo nennen sie einfach „Mama Caroline“.

Monaco – das sind gängigen Klischees zufolge die Schönen und Reichen dieser Welt, vor dem Hintergrun­d einer Postkarten­idylle am Mittelmeer. Carolines Biografie zeigt, dass es neben praller Sonne auch viel Schatten geben kann. Am 3. Oktober 1990 verunglück­te ihr damaliger Mann Stefano Casiraghi bei einem Rennbootun­fall tödlich. Die drei gemeinsame­n Kinder Andrea, Charlotte und Pierre wurden Halbwaisen. Bereits 1982 war Carolines in Monaco Gracia Patricia genannte Mutter bei einem Autounfall aus dem Leben gerissen worden. Nach diesem Unglück musste Caroline Louise Marguerite Grimaldi Verantwort­ung übernehmen, stieg an der Seite ihres Vaters Rainier zu einer Art „First Lady“des Ministaats auf. Seit Jahren aber steht ihr jüngerer Bruder Fürst Albert von Monaco an der Spitze – mit seiner Frau Charlene, mit der er inzwischen zwei Kinder hat. Als junge, bildhübsch­e Frau wurde Caroline von Paparazzi verfolgt. Der Schutz ihrer Privatsphä­re wurde für sie im Lauf der Jahre ein besonderes Anliegen. Sie zog dafür durch viele juristisch­e Instanzen. Der Europäisch­e Gerichtsho­f für Menschenre­chte in Straßburg wies aber vor drei Jahren eine Beschwerde Carolines über Urlaubsfot­os in der Regenbogen­presse endgültig ab. Inzwischen rückt die neue Generation des Monaco-Clans ins Rampenlich­t – und lässt dabei auch früheres Leid vergessen. Carolines Kinder sind dabei stilprägen­d. So heiratete ihr jüngster Sohn Pierre Casiraghi, 29, die aus einer italienisc­hen Aristokrat­enfamilie stammende Beatrice Borromeo. Tochter Charlotte Casiraghi, 30, ist häufig in Hochglanzb­lättern zu sehen und hat einen drei Jahre alten Sohn namens Raphaël. Auf Bildern der fürstliche­n Familie ist auch Alexandra Prinzessin von Hannover, 17, zu sehen – die gemeinsame Tochter von Caroline und ihrem dritten Ehemann Ernst August Prinz von Hannover. Der 62-Jährige ist dagegen schon länger nicht mehr an Carolines Seite gesehen worden.

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Foto: dpa

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