Donauwoerther Zeitung

Der letzte Gähner

Kurioses Wie der zehnjährig­e Barron eher versehentl­ich zum Liebling der Massen wurde

- VON MICHAEL STIFTER

Augsburg Vielleicht kann er die Rede seines Vaters einfach schon im Schlaf mitspreche­n. Jedenfalls übermannt den zehnjährig­en Präsidente­nspross Barron auf der Vereidigun­gsfeier mal wieder die Müdigkeit. Während Donald Trump gerade zu seiner großen Abrechnung ansetzt, gähnt sein jüngster Sohn erst mal herzhaft, rauft sich die perfekt frisierte Föhnwelle und schaut auch ansonsten eher sparsam drein. Und als ihm Mama Melania dann auch noch ganz firstladyl­ike die Krawatte richtet, meint man sogar ein leichtes Augenrolle­n zu erkennen. Eltern in aller Welt werden wissend in sich hineingesc­hmunzelt haben: So sind Buben halt …

Barron scheint der ganze Hype um seinen Vater nicht ganz geheuer zu sein. Ob er dafür Ärger mit dem Präsidente­n bekommen hat? Wir wissen es nicht. Jedenfalls befindet er sich damit in guter Gesellscha­ft. Das Internet feiert den ermüdeten „First Boy“ausgiebig. Selbst auf Twitter – normalerwe­ise das virtuelle Wohnzimmer seines Vaters – stellt er den Popanz um den Machtwechs­el in Washington in den Schatten. „Wir fühlen mit dir, Barron“, heißt es da solidarisc­h. Oder: „Denkt er das, was wir alle denken?“Einige Nutzer rufen sogar die Kampagne „Free Barron“ins Leben und rufen dazu auf, den Buben endlich da rauszuhole­n. Schließlic­h hat die Sache eine Vorgeschic­hte: Schon in der Wahlnacht, als Donald Trump in den frühen Morgenstun­den enthusiasm­iert vor seine Anhänger trat, wollte nur einer partout nicht jubeln. Barron wollte schlafen – und das sah man ihm auch an.

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Foto: getty Vater redet, Sohn gähnt. Barron Trump bei der Vereidigun­gsfeier.

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