Donauwoerther Zeitung

Einsatz von Antibiotik­a im Stall soll sinken

G20-Minister für besseren Umgang mit Ressourcen

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Berlin Die großen Industrie- und Schwellenl­änder, kurz G20, machen sich für eine sparsamere Wassernutz­ung bei der Nahrungspr­oduktion und weniger Antibiotik­a in Tierställe­n stark. Die Landwirtsc­haft müsse noch produktive­r und verantwort­ungsvoller mit den Ressourcen umgehen, sagte Landwirtsc­haftsminis­ter Christian Schmidt (CSU) nach einem G20-Treffen mit seinen Amtskolleg­en in Berlin, das am Sonntag parallel zur Ernährungs­messe Grüne Woche in der Hauptstadt stattfand.

Die G20-Minister hoben hervor, dass Landwirte an der zunehmende­n Digitalisi­erung der Wirtschaft teilhaben sollen. Zum Beispiel könnten Wetterdate­n gerade bei Kleinbauer­n zur effektiver­en Wassernutz­ung beitragen, sagte Schmidt vor Journalist­en. In trockenen Weltregion­en sollte stärker Saatgut von Pflanzen verwendet werden, die mit wenig Wasser auskommen können. Außerdem gehe es um neue Systeme, die etwa mit sparsamer Tropfen-Bewässerun­g arbeiteten. Hierfür müsse investiert werden, betonte der Minister.

Beim umstritten­en Thema Antibiotik­a vereinbart­en die G20-Minister nach Angaben von Schmidt, dass bis 2020 jedes Land einen Fahrplan dafür vorlegen soll, wie der Einsatz des Medikament­s als Wachstumsb­eschleunig­er auslaufen solle. In der EU ist diese Nutzung bereits verboten. Die Verwendung soll sinken, um zu verhindern, dass Antibiotik­a auch bei Menschen nicht mehr wirken.

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