Was zum Dorfladen noch fehlt
Projekt Bau der Einrichtung in Oberndorf verzögert sich weiter. Das hat mit Besitzverhältnissen zu tun. Bürgermeister Hubert Eberle rechnet dennoch mit einem Start im Frühjahr
Oberndorf Der Bauplan ist genehmigt, dennoch stockt die Entwicklung für einen Dorfladen in Oberndorf. „Wir warten jeden Tag auf einen Bescheid des Grundbuchamts“, sagt Bürgermeister Hubert Eberle. Denn erst dann, wenn die Kommune ganz offiziell Besitzer des Grundstücks ist, auf dem sie als Bauherr den Dorfladen bauen will, kann das Amt für Ländliche Entwicklung in Krumbach seinen Förderbescheid ausstellen.
Dass das Projekt Dorfladen ein Vorhaben mit langen Geburtswehen ist, wissen die Oberndorfer inzwi- schen. Es hatte lange gedauert, bis der Gemeinderat dem Bau „grünes Licht“erteilt hatte, weil die Finanzierung lange nicht gesichert war. Die Mittel für Dorferneuerungsmaßnahmen waren eingefroren worden. Der Präsident der Behörde in Krumbach, Johann Huber, war dann aber eigens zu Landrat Stefan Rößle gekommen, um ihm mitzuteilen, dass man nun doch 150000 Euro als Maximalförderung in Aussicht stellen könne.
Zwischenzeitlich hatte der Gemeinderat die Bausumme auf exakt 363000 Euro gedeckelt. Seither hat Oberndorfs Bürgermeister unzählige Gespräche geführt, mehrere Ter- mine beim Notar absolviert und seine optimistische Einschätzung, dass man den Dorfladen Pfingsten 2017 einweihen könne, begraben müssen. „Der Bauplan ist aber immerhin genehmigt“, sagt er. Ihn hatte Architekt Rainer Wilhelm (Gempfing) erstellt.
Nun ist das Gemeindeoberhaupt aber überzeugt, „dass es im Frühjahr losgehen kann“. Voraussetzung sei allerdings eine zügige Auftragsplanung und ein gutes Ausschreibungsergebnis. Er hoffe sehr, so Eberle, dass die dann beauftragten Handwerksbetriebe auch zügig an die Ausführung gingen.
Inzwischen haben die Mitglieder des Arbeitskreises, der in Oberndorf seit Jahren für einen Dorfladen kämpft, weitere notwendige Voraussetzungen geschaffen: Offiziell wurde eine „Dorfladen UG & Co. KG“mit Sitz in Oberndorf ins Handelsregister eingetragen. Ihr gehören 15 Kommanditisten an. Geschäftsführer ist Roland Scholz, seine Stellvertreterin ist Maria Wager.
Wie die Gemeinschaft mitteilt, würden weiterhin Anteile von Bürgern für das Gemeinschaftsprojekt gezeichnet. Die Dorfladengemeinschaft als Betreiber wird den Neubau letztlich, so die geschlossene Vereinbarung, von der Gemeinde mieten.